Was ist los im Keltentor? Das Licht brennt!

Schon Mitte letzten Jahres hatte mir der Architekt Björn Trieschmann im persönlichen Gespräch versichert, dass an den Gerüchten um die „Hells Angels“ im ehemaligen Hotel „Am Keltentor“ nicht dran ist. Leider habe ich mit damals keine Notizen gemacht und dazu nichts veröffentlicht. Zwischenzeitlich versicherte die Bürgermeisterin, dass dort auch keine Flüchtlinge untergebracht werden. Im Dezember 2023 griff die Gießerner Allgemeine das Thema noch einmal auf, so dass ich die Inhalte nun hier verstetigen möchte.

Ja, leider gibt es die öffentliche Gastronomie an diesem schönen Ort mit herrlichem Ausblick ins Land derzeit nicht … und ist vorerst auch nicht geplant. Der ehemalige Besitzer des Hauses hat die Kücheneinrichtung ausgebaut und separat verkauft; eine Neuanschaffung lohne derzeit nicht.
Ja, nächtens brennt Licht in der Anlage am Fuße des Dünsberges am Nordrand von Fellingshausen.
Das liegt daran, dass die neuen Eigentümer, die Vermögensverwaltung Deutsches Haus GbR und die Mountain Lodge Grundstücks-GmbH, das Haus derzeit als eine Frühstückspension betreiben.
Langfristig gibt es Ideen für eine weitere touristische Nutzung. Daher sind der Architekt Björn Trieschmann und der Immobilienunternehmer Oliver Kuhn, dessen Mutter in Biebertal wohnt, damit beschäftigt, das Grundstück grundbuchrechtlich aufzuteilen. Bebauung und Nutzungsänderung im Außenbereich sind jedoch äußerst schwierig, wie ich selbst schon erfahren habe, als ich noch im alten Forsthaus in Rodheim wohnte.
Derzeit soll alles erst einmal so bleiben, wie es ist.
Wie es in 10 Jahren aussehen wird, darüber gibt es noch keine konkreten Vorstellungen.
Jetzt bietet das Haus noch immer die gleiche Anzahl an Zimmern, wie in den 60er Jahren; bis 25. Dafür gibt es, trotz Selbstversorgung „einen Andrang von Pensionsgästen“, sagte Trieschmann der Zeitung.
Der frühere Gastraum wird heute als Gemeinschaftsbereich genutzt.
Aktuell lebt dort eine Gruppe von 40 Personen, die bis August 2024 bleiben. Wer also dort ein Zimmer buchen möchte, wird derzeit im Internet nicht fündig. Dennoch gibt es auf Anfrage pauschale Angebote, wenn Gruppen anfragen.
Das Gebäude ist ja derzeit nicht im besten Zustand. Zeitweilig hatte es ja auch schon Vorbereitungen für den Abbruch des Gebäudes gegeben, da die Gemeindeverwaltung fest damit rechnete, dass dort ein Seniorenzentrum mit Gastronomie auch für die Bevölkerung errichtet werden würde.
Dazu aber hatte das Regierungspräsidium wegen „Zersiedelung der Landschaft“ Bedenken; aber auch Fragen des Naturschutzes spielten eine Rolle, so dass das Projekt scheiterte.
Die Bürgermeisterin Frau Ortmann bedauert das Scheitern der Pläne für das Seniorenzentrum noch immer. Wie in der Allgemeinen zitiert, sagt sie »Für Biebertal ist es mit Blick auf die demografische Entwicklung leider sehr bitter. Wir brauchen dringend Angebote für die älter werdende Generation.« Das gescheiterte Konzept für das Pflegeheim wäre »perfekt« gewesen.

Foto: Lindemann

Wohn- und Pflegezentrum „Am Keltentor“ Fellingshausen

Letztlich ist das Projekt am Votum des Regieungspräsidenten gescheitert, da „Flächenzersiederlung“!

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Das bisherige Hotel „Am Keltentor“

Nachdem im Ort lange über mögliche Verwendungen des inzwischen geschlossenen Hotels „Am Keltentor“ spekuliert wurde, stellte Kai Bülow am 18. November 2021 im Bauausschuss der Gemeindevertretung die Idee zum Projekt „Wohn- und Pflegezentrum „Am Keltentor“ vor.
Bülow ist der geschäftsführender Gesellschafter des neuen Eigentümers des Areals: Depant Bauträger GmbH & Co. KG
Das geplante Seniorenzentrum soll nach Aussagen vom Herrn Bülow, ein offenes Haus der Begegnung werden.
Eine für alle zugängliche, tags geöffnete, Restauration ist z.B. auf der Terrasse des Hauses rechts im Bild geplant, ebenso wie ein Spielplatz für Kinder auf der rechten Seite im Plan unten zu sehen.

Der Bebauungsvorschlag des privaten Investors Depant für das neue Haus „Am Keltentor“
https://sessionnet.krz.de/biebertal/bi/getfile.asp?id=47055&type=do

Nachdem die bestehenden Gebäude abgerissen wurden, sollen, nach den Vorstellungen der Firma Depant, in dem neuen großen Gebäuden rechts im Bild 80 vollstationäre Pflegeplätze, incl. Wäscherei, etc., Küche und Speisesaal entstehen. Im linken Haus soll in voraussichtlich 2-Zimmer-Wohnungen betreutes Wohnen für 10 bis 14 Personen räumlich wie inhaltlich mit den Angebotenen im anderen Haus verbunden.
Der Betreiber der Einrichtung war beim jetzigen Stadium der Planungen noch offen, obwohl bereits recht konkrete Gespräche mit potenziellen Betreibern geführt wurden.

Wichtig, auch für das Verständnis eines so großen Projektes am Dünsberg in der Bevölkerung waren hier Zahlen, die sich bei einer Bedarfsermittlung an Pflegeplätzen in Biebertal von aktuell 89 Pflegeplätzen und perspektivisch eher 110 bis 125 in den kommenden Jahren mit den demographisch geburtsstarken Jahrgängen ergaben.

Kommentar Fam. Moebus;
…und wieder ein Gebäudeklotz der sich in die tolle Landschaft des Dünsbergs integrieren soll. Hier wird Flächenoptimierung und Gewinnmaximierung zum Ziel. Ein Gründach und Efeu soll diese Bausünde dann kaschieren. Schema F Bauten die nichts mit Architektur oder Gestaltung zu tun haben. Erinnert mich etwas an den Neubau vom Bauhof und den Feuerwehrstützpunkt.
Das wird optisch ein weit sichtbarer Klotz und die erforderliche Verkehrsanbindung erfolgt wie auch beim Dreispitz III Neubaugebiet über den Hohlgarten. ÖPNV Anschluss keiner vorhanden, dafür den besten Ausblick von ganz Biebertal. Das wird den Pflegebettpreis mächtig beflügeln.
Hier muss unbedingt besser nachgedacht werden ob es nicht besser ist das Dünsbergheim als Städte der Begegnung für die Biebertaler zu erhalten. Da reicht meiner Meinung nach nicht aus einen Spielplatz bei der Neubebauung darzustellen.