Das Baugebiet „Dreispitz III – Erweiterung West“ umfasst die Areale „Auf der Dreispitz“ und „Auf der Weide“

Im Bürgerinformationssystem finden Sie die Angaben zur Beschlussvorlage: Baulandumlegung

Während der Bauausschusssitzung vom 18. Nov. 2021, bei der es zunächst nur um die Baulandumlegung-wirtschaft.hessen ging, stellte die Firma Weimer aus Lahnau, die die Ausschreibung des Gemeindevorstandes für die Erschließung des Baugebietes für sich entscheiden konnte, erste Ideen für die Gestaltung der Straßenführung und Aufteilung des Areals vor.
Unter reger Beteiligung von Bürgern, für deren Mitsprache die öffentliche Sitzung von der Vorsitzenden Barbara Lindemann (CDU) mehrfach unterbrochen wurde, kamen Bedenken und Bürgerwünsche zur Sprache. Die Anregungen wurden von den Vertretern der Baufirma für eine Überarbeitung des Planes aufgenommen, denn ihr Entwurf hatte sich zunächst an die Vorgaben aus der Ausschreibung orientiert.
So wurden in dem Gebiet Baugrundstücksgrößen von 300 – 500 m² geplant, um möglichst vielen Familien die Möglichkeit zu einem Eigenheim zu ermöglichen, ohne einen allzu hohen Flächenverbrauch und damit Verlust an landwirtschaftlich genutzter Fläche. Dabei waren im Plan zunächst sowohl 9,50 m hohe Einfamilien– als auch Doppelhäuser (10,50 m hoch) oberhalb der B 353 zwischen Fellingshausen und Bieber gezeichnet. Außerdem soll es ein Mehrfamilienhaus oberhalb und weitere fünf Mehrfamilienhäuser (bis zu 14 m hoch) unterhalb der Straße in 2 – 3-geschossiger Bauweise mit Staffelgeschoss, als einer 4. Etage geben. Ein Gebäude davon soll ein Haus für Gemeinwesenarbeit werden. Auch ein Blockheizkraftwerk für eine zentrale Nahwährmeversorgung ist im Gespräch; ebenso wie vorgeschriebene Solarmodule und ein Verbot von Schottergärten.
Schattenwurf und die Dachform wurden diskutiert, da den früheren Bauherren neben dem neuen Baugebiet damals strenge Auflagen gemacht wurden. Besonderes Missfallen bei den Bürgern aber erregte die Idee einer geschlossene Front an Doppelhäuseren und Garagen im Anschluss an das bestehende Baugebiet und eine fehlende Möglichkeit, die zuvor von der Gemeinde geforderten Hecken an der Grundstücksgrenze beidseitig zu pflegen. Ein Weg – auch als Fußweg zum Seniorenzentrum „Am Keltentor“ – wäre hier eine Möglichkeit. Im Baugebiet sind Straßen mit beiderseitigen Bürgersteigen, Parkbuchten und Bäumen im Versatz angedacht; wobei die bereits bestehenden Anschlussmöglichkeiten zum alten Baugebiet verbunden werden sollen.
An der B 353 soll ein Fußgängerübergang sowie Bürgersteige in Richtung Dorf entstehen. Die Anbindung unterhalb der B 353 mit Parkmöglichkeiten für die Mehrfamilienhäuser soll Plätze für Carsharing-Autos beinhalten und eine Verbindung zu einer vom Ortsbeirat beantragten Entlastungsstraße Richtung Rodheimer Straße bieten.

Siehe auch unseren Beitrag vom Januar 2021:
https://nachrichten.biebertaler-bilderbogen.de/wp-admin/post.php?post=6321&action=edit

Rede zum Volkstrauertag 2021

Sehr geehrte Anwesende,

nach einem Jahr Pause stehen wir heute wieder hier …
gedenken der Opfer der globalen Katastrophe des 20. Jahrhunderts,
des menschengemachten Desasters zweier Weltkriege.

2020 wurde diese Veranstaltung vorsorglich vermieden: Infektionsschutz!
Ein neuer Virus hatte sich mit den modernen Verkehrsmitteln rasant über den Globus ausgebreitet.
Auch aktuell steigen die Infektionszahlen rasant, so dass eine erhöhte Umsicht im Umgang miteinander anzuraten ist.

Weltweit sind diesem SARS-Cov-19-Virus bislang 5 Millionen Menschen zum Opfer gefallen.
Laut Ärtzeblatt mussten 2020/21 in Deutschland etwa 400.000 Covid-19-positive Fälle im Krankenhaus behandelt werden; wovon jeder 6. verstorben ist.
In Biebertal sind laut Gesundheitsamt Gießen 7 Menschen „an oder mit Corona“ gestorben.
Auch dieser Personen möchte ich heute gedenken.
In Fellingshausen sind wir zudem vom „Corona-Tod“ unserer beiden Chöre betroffen;
weshalb wir heute würdigend keinerlei musikalische Untermalung unserer Feier haben.  

In den beiden Weltkriegen  wurden ca. 80 Millionen Tote gezählt; so viele Menschen, wie heute in der Bundesrepublik leben.
Genauso viele Frauen, Männer und Kinder sind derzeit weltweit auf der Flucht – so viele, wie nie.
Die Menschen fliehen vor Gewalt und Krieg, vor Dürre und Hunger, vor Durst oder Überschwemmungen, vor Bränden und Stürmen, vor Armut oder Verfolgung …

Der „homo sapiens“, also die sich selbst als „verstehend und weise“ charakterisierende Art, ist offenkundig nicht so intelligent, wie man früher dachte:

In nur etwas mehr als 200.000 Jahren hat es unsere Art auf bald
8 Milliarden Exemplare gebracht … und damit das Gleichgewicht der Biomasse auf dem Planeten verschoben.
Allein z.B. die Zahl der Wirbeltiere auf der Erde wurde seit 1970 um 60 % reduziert.
Insgesamt haben wir für ein weiteres großes Massensterben der Arten in der Erdgeschichte gesorgt.

Nur 200 Jahre der Industrialisierung haben Mensch dafür gebraucht,
so viel fossile Bodenschätze zu verheizen und Methan freizusetzen, dass sich das Klima global verändert;
dass in absehbarer Zeit Bedingungen herrschen werden, die völlig andere sind, als heute!
Zunächst unbewusst, dann ganz bewusst – für kurzfristigen Profit -, führen wir Krieg gegen uns selbst,
zerstören unsere Lebensgrundlagen, die Vegetationszyklen und fordern die Anpassungsfähigkeit der Spezies heraus.
Jede und Jeder ist jetzt aufgefordert, seinen Beitrag beizusteuern, damit nachfolgende Generationen eine lebensfreundliche Umwelt vorfinden können und von Kriegen um Ressourcen verschont bleiben.

Ob wir als Art rechtzeitig begreifen, dass wir alle im gleichen kleinen Boot sitzen?
Ob wir fähig sind gemeinsam „verstehend und weise“ zu handeln, bevor sich die Welt gravierend umgestaltet?

Nach langen Jahren des Wohlstandes und vermeintlicher Sicherheit in unserer Komfortzone der westlichen Welt wird aktuell wieder bewusst, was Hermann Hesse (1877-1962) Anfang des letzten Jahrhunderts einmal sagte:
Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben, wenn wir daraus vertrieben wurden“.

Lassen Sie uns daher heute bewusst erinnern und trauern,
um zukünftig Schlimmes zu verhindern!


Dieser Teil des Programms stammt von Dr. Lindemann, der als Ortsvorsteher den Reigen der Reden bei dieser Gedenkfeier eröffnete. Danach sprachen die Bürgermeisterin Ortmann, Pfarrerin Neugeborn und für die Vereinsgemeinschaft zur Kranzniederlegung Steffen Balser:


Volkstrauertag 14.11.2021

Wir gedenken heute den Opfern beider Weltkriege. Wir denken an die Soldaten, die an der Front gefallen sind, den unzähligen Menschen, die durch direkte Kriegshandlung getötet wurden, den zahllosen Opfern, die durch das NS-Regime ums Leben kamen und den Menschen auf der ganzen Welt, die durch Gewalt, Not und Elend ihr Leben ließen.

Auf den Gedenktafeln an der Wand stehen die Namen der Soldaten aus Fellingshausen, die für ihr Vaterland gekämpft und dabei ihr Leben verloren haben. Aber auch die Männer, die wieder nach Hause kamen, waren vom Krieg gezeichnet. Sie alle waren Soldaten, die sinnlos in den Krieg ziehen mussten, um politische Interessen durchzusetzen. Sie waren aber vorallem Ehemänner, Väter und Söhne, die ihre Familien verlassen mussten, um ihren Dienst fürs Vaterland zu tun.

Einen ganz anderen Dienst für ihr Vaterland verbrachte die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ um Hans und Sophie Scholl. Sie konnten nicht hinnehmen, wie die Nationalsozialisten Gewalt und Elend nach Deutschland und in die Welt brachten. Wenige junge Menschen, die sich einem ganzen Staat mit seinem Regime in den Weg stellen- das ist nicht nur unglaublich mutig, sondern auch ganz wertvoll.

Auch heute tobt noch Gewalt und Krieg in der Welt. Dies scheint für uns auf den ersten Blick weit weg zu sein. Aber wenn deutsche Rüstungsexporte in die Welt gehen, rechte Gewalttaten in Deutschland zunehmen, oder Menschen vor unserer Tür stehen, die zu Hause vor Krieg, Gewalt und Leid fliehen, sind wir nicht mehr nur Zuschauer auf dieser Weltbühne. Wir sind direkt beteiligt. Und so kann jeder von uns ein Stück „Weiße Rose“ sein. Setzen wir uns Hass und Gewalt entgegen, auch wenn es manchmal so scheint, als wären wir machtlos. Stehen wir auf für „ein neues geistiges Europa“ für „Freiheit und Ehre“, wie es im letzten Flugblatt der Widerstandsgruppe von 1943 heißt.

Also:
Sein wir ein Meer aus weißen Rosen, in dem die Zwietracht untergeht, 
für alle Menschen, die geflohen sind, ein Meer, in dem man nicht ertrinkt.
Sein wir die Welle, die voranrollt, mit einem tosend lauten Nein,
für unsere Freiheit, für den Frieden, für Liebe, Recht und Menschlichkeit.

Und zum Gedenken der Opfer beider Weltkriege und als Auftrag an uns gegen Hass aufzustehen, legen wir nun die Kränze nieder.

                                                                                                                      Steffen Balser

Renaturierungsmaßnahmen in Fellingshausen

Regenrückhaltebecken unterhalb Dreispitz in Fellingshausen

Während das Regenrückhaltebecken für das Gebiet vom Dreispitz schon einige Jahre existiert, wird nun 2021, nach Jahren und unendlich vielen Sitzungen, die Ausgleichsfläche für das Baugebiet Dreispitz (1. Bauabschnitt) umgesetzt. 

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Hier sehen Sie Bilder von der Umsetzung des obigen Planes und Unterlagen zur Beschlusslage aus dem 2016.

So beginnt / begann der Bachlauf
oberhalb ist das Regenrückhaltebecken „Dreispitz“ zu sehen

Ein Bachlauf beginnt im Nirgendwo. Wir dürfen gespannt sein, wie es weiter geht – denn meist ist nur wenig Wasser in dem nun gestalteten Bachlauf. Tatsächlich aber ist die Wiese unterhalb des Regenrückhaltebeckens im Frühjahr und Herbst nass, so dass zu hoffen steht, dass immer mal wieder Wasser seinen Weg in das tiefer gelegte Bachbett findet.

Später sah der Start des Bachlaufes dann so, über eine neues „Brückelchen“ verlängert, aus;
letztlich aber beginnt der Wasserlauf aber noch immer im Nirgendwo.

Und so verläuft der Bachlauf am Weg vom Festplatz Fellingshausen Richtung Dünsberg weiter:

Oberhalb des Festplatzes in Fellingshausen
Angezeichneter Verlauf des meist trockenen Bachbettes

Oberhalb im Bild links ist der Wassergraben neben dem Weg tief ausgespült und hat gerade Wände. Bei Hochwasser würde er schnell überfluten. Die Renaturierungsmaßnahmen sollen dem vorbeugen.

Ja, zu manchen Zeiten fließt durch diesen Graben Wasser, das dann in den Bieberbach abgeführt wird. Allerdings liegt der Wasserlauf in den letzten Jahren auch oft trocken.
Die Überflutungen an Ahr und Erft haben gezeigt, wie schnell sich das ändern kann.

Im Vorfeld der Baumaßnahme Dreispitz wird ein Regen-Rückhaltebecken gebaut und ein neuer Bachlauf geformt. Durch diese geschlängelte Form (man nennt sie auch Mäander*) wird erreicht, dass bei Sturzregen das Wasser viel langsamer fließt und in die angrenzende Wiese sickert.

*) Mäander meint …

Frisch gestalteter Bachverlauf
mit Insel

Nach einer Woche sah es dann so aus:

Blick nach Norden
die neue Verrohrung an Wegübergängen
der bisherige Bacheinlauf in den Bieberbach

Wieder eine Weile später kamen nun noch kleine Überlaufseen hinzu:

Unterhalb des Festplatzes
der Festplatz

im Bau: dorfseitig gegenüber dem Festplatz
fertiggestellt

dorfseitig gegenüber dem Festplatznach Abschluss der Bauarbeiten im Okt. 2021

Inzwischen konnten wir weiter recherchieren und einen Bauplan für die Anlage finden:

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Fotos: Lindemann

Concordia – ältester Verein Fellingshausens vor dem Aus

Volker Mattern berichtete im Gießener Anzeiger vom 11. 8. 2021, von der Jahreshauptversammlung des Traditions-Gesangvereins Concordia 1891 in Fellingshausen, der nach 130 Jahren vor dem Aus steht. Entschieden werden muss das noch in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung; vorab aber schon wurde beschlossen, dass ab 2022 keine Mitgliedsbeiträge mehr erhoben werden und auch der Chorleiterin Lidia Peiß. die über 16 Jahr den Ton angab, wurde fristgerecht gekündigt.
Schon 2020 hatten corona-pandemie-bedingt keine Chorproben mehr stattfinden können, aber auch der Nachwuchs fehle. Von den 66 Mitgliedern seien noch 33 aktiv gewesen – aber der Altersdurchschnitt läge bei den Frauen bei 73 Jahren und bei den Männern bei 77 Jahren. Zudem hatten das in den letzten 10 Jahren erfolgreiche Vorstandstrio Monika Wack, Helga Gerlach und Jutta Waldschmidt bereits bei der letzten Wahl angekündigt, nicht weiter kandidieren zu wollen. Trotz etlicher Gespräche, auch mit dem Solmser Sängerbund, ist bislang keine andere Perspektive in den Blick gekommen, als die Abwicklung des Vereins in der Eintracht, wie es dem Geist der römischen Götting Concordia entspricht. So lange bleibt der amtierende Vorstand noch in kommissarischer Funktion im Amt – es sei denn, die Mitgliederversammlung reiße das Ruder noch einmal herum; damit Musik weiterhin den Alltag von der Seele waschen kann. So stand es auf den Urkunden, die den treuen Mitgliedern der Vereins ausgehändigt wurden: Rudi Gerlach und Karl-Heinz Leib für 60 Jahre, Gerold Rentrop für ein halbes Jahrhundert, Heike und Irene Crombach für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft sowie Heike Reeh und Volker Mattern für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit.

Aber nicht nur Fellingshausen ist von dieser Problematik betroffen. Die Gesangvereine Teutonia Frankenbach und die Chorgemeinschaft GV Frohsinn-Harmonie Krumbach haben beschlossen, eine Chorgemeinschaft zu bilden, um wieder singfähig zu werden – das vermeldete der Gießener Anzeiger, 10. 8. 2021. Zusammen seien es dann wieder 25 aktive Sängerinnen und Sänger, die die Proben noch im August unter Leitung von Lidia Peiß wieder aufnehmen wollen.

Christo in Fellingshausen?

Foto: Lindemann, Juli 2021

Sommer 2021: Die Fellingshäuser Kirche am zentralen Dorfbrunnen ist verhüllt.
Dabei denke ich sofort an Christo.
Allerdings, wenn eine Kirche eingehüllt ist, stehen doppeldeutige Interpretationen im Raum.
Ist Christo drinnen in der Kirche? … oder …
Hatte Christo, wie in Berlin bei der Verhüllung des Reichstages 1995, seine Hände im Spiel?

Auffällig im Bild sind deutlich weniger Menschen an der verhüllten Kirche interessiert, als damals in Berlin, als das Kunstprojekt „Verhüllter Reichstag“ vom Künstlerehepaar Christo Wladimirow Jawaschew und seiner Frau Jeanne-Claude endlich nach Jahren realisiert werden konnte.

Foto: Reichstag

Spektakulär sind die Sanierungsarbeiten am Dach unserer Kirche dennoch, zumal auch ganz oben an der Kirchturmspitze gearbeitet und der Hahn auf der Zinne poliert werden wird.

ev. Kirche Fellingshausen unverhüllt, Foto: Lindemann

Neues und Gutes vom Lapidarium

Juli 2021

Bei dem Herrn Schwalm und seinen beiden Mitarbeitern vom Bauhof bedankt sich Herr Döpfer, der Initiator des Grenzsteingartens, für die rasche Umsetzung des Projekts „trockene Füße am Lapidarium“.
Die Hackschnitzel hat er selbst verteilt. „War ganz schön anstrengend für’n alten Mann“, schreibt er.
Auch ein Mülleimer wurde nun dort neu installiert. Jedoch, wie so vieles bei dem Projekt Grenzsteingarten an ihm hängen bleibt, liegt neben dem Auffüllen der Informationsflyer nun auch die Leerung und das Aufräumen des Mülls am Platz sowie das Mähen in seinen Händen.

Im Folgenden nun, zur allgemeinen Information, mein Gedächtnisprotokoll zum Treffen von Hans Ulm, Bernhard Steitz und Dr. Alfons Lindemann vom Ortsbeirat Fellingshausen mit Herrn Döpfer, dem Initiator des Grenzsteingartens, am Lapidarium sowie die Bilder zum Zustand, wie es bislang noch aussah:

Vorher: (Mitte Mai 2021)

Lapidarium Juni 21

Die Bilder oben zeigen die alljährlichen Auswirkungen des Regen- und Quellwassers auf den Weg von Fellingshausen nach Rodheim zum EDEKA-Markt. Eine passende Drainage oder ein Graben, der das Wasser ableitet, fehlt. Daher gibt es regelmäßig mindestens im Frühjahr und Herbst nasse Füße / dreckige Schuhe.

Nachdem die Wiese linkerhand des Lapidariums Ende Mai gemäht wurde:

Ortsbeirat am Lapidarium
Ortsbeirat Fellingshausen – Treffen mit Herrn Döpfer am Lapidarium 1.6.2021

Kurzer Einschub:

Solcherlei topographische Karten 1:25000 und mehr sind am Grenzsteingarten bei uns zu finden.
Aktuelle Karten sind über die Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation HVBG.hessen.de/Topographische-karte-tk25 für ein paar Euro zu beziehen.

Unter https://geobasis-bb.de/sixcms/media.php/9/Faltblatt-Topo-Karten.pdf findet der Interessierte Hilfe, topographische Karten zu verstehen und nutzen; ebenso hilfreich Ergänzungsinformationen finden sind z.B. http://geomatik-ausbildung.de/download/TIPPSzumKartenlesen.pdf und https://www.hillwalktours.de/wandern-reiseblog/karten-lesen-wie-liest-man-topographische-karten/ .


Wie die beklagenswerten Bilder oben dokumentieren, war der Boden am Steinmuseum vor dem Einsatz der Gemeinde ziemlich aufgeweicht, so dass das Laufen dort zumindest für die Schuhe wenig einladend war.
Die dort verlegten Abgrenzungsbaumstämme waren ziemlich morsch und der Zuweg war vom Bauern frisch zu Brei gefahren. Andererseits könnte man auch sagen: der Bauer hat den in Karten eingezeichneten Weg wieder freigelegt.
Ein anhaltendes Ärgernis, hier nur „gering ausgefallene“ Fotobeispiele, ist der immer wieder zu findende Müll in den Flyerboxen, auf den Bänken und am Boden des Rastplatzes am Kelten-Römer-Weg, den Herr Döpfer allwöchentlich entsorgt.
Bislang hat er sogar die Flyer in den Boxen auf eigene Rechnung der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. … Das ist für ihn nun nicht länger tragbar; andere Lösungen müssen gefunden werden!

All das – auch ein Rasentrimmer – sei zum Teil mit Geldern aus Zuwendungen von Sparkasse und Volksbank möglich gewesen.

„Da der Grenzsteingarten in den offiziellen Karten und Broschüren zum Kelten-Römer-Weg und zum Lahnwanderweg aufgeführt ist, könnten Herr Liebetruth von der Touristik-Kooperation Gleiberger Land oder der Kreis für die Kosten zuständig sein. Eine 50%ige Kostenbeteiligung seien auch schon mal vom Kreis zugesagt gewesen, aber nie geflossen“, berichtete Herr Döpfer dem Ortsbeirat. „Wer die restlichen 50 % übernehmen solle, sei nie geklärt worden.
Auf Anfrage aber habe Herr Liebetruth seinen Antrag auf Finanzierung der Faltblätter an die Gemeinde Biebertal weitergeleitet. Von dort sei aber nie eine Reaktion erfolgt.“

Müllbeispiele

Auch das Schild mit den Erklärungen an der Toteneiche stamme von ihm, erzählt Herr Döpfer.

Auf Nachfrage vom Ortsbeirat jetzt, erklärte die Bürgermeisterin, es sei kein Problem, die Fleyer in der Gemeindeverwaltung auf einem Laserdrucker zu drucken.
Herr Döpfer übernimmt dann das Falten und Einstellen der Informationsbroschüren für die ausgestellten Steine.

Die Texte der Fleyer zu über Grenzmale im Gleiberger Land, verschiedene Steine und Landesgrenzstein sind auch über folgende Seite herunterzuladen: https://www.grenzmale-hessen.com/lapidarien/gleiberger-land/ .
(Text und Fotos wurden von Herrn Döpfer heute mündlich zur anderweitigen Veröffentlichung freigegeben.)

„Die Anbringung eines QR-Codes mit entsprechender Verlinkung an der Hinweistafel wäre ebenfalls sinnvoll“, regt er für die Dorfentwicklung an.
Weitere Informationen zu Grenzsteinlapidarien in Hessen finden sich mit allgemeinen Erklärungen über: https://www.grenzmale-hessen.com/lapidarien/.

Ein Thema während unserer Besprechung waren auch die Eichenprozessionsspinner, da das Lapidarium von jungen Eichen umstanden wird. Da gelte es, ein Auge darauf zu haben; nicht nur ein paar Meter weiter am Weg an der Sitzbank Richtung Rodheim!

Noch würde er die Pflege des Steingartens (Flyer nachfüllen, die Tafeln und die Bank säubern, Müll entfernen, Mähen) übernehmen; aber es bedürfe dringend einer Nachfolgeregelung, so Döpfer.
Denn er mähe nicht nur am Lapidarium, sondern auch um den Dreimärker-Stein (KRO, FEL, ROD) auf der anderen Seite des Heegstrauch im Tal, damit er beim Wiesemähen vom Trecker aus gesehen und nicht weiter beschädigt wird.

Dreimärkerstein oberhalb des „D“ von Dreimärkerstein auf der Wiese

Insgesamt, so ein Fazit im Gespräch, fehlen in der Biebertaler Gemarkung Mülleiner, wie sie z.B. mit gutem Erfolg in der Gemeinde Atzbach, sogar im Wald an Rastplätzen, aufgestellt sind. Dort ist am Weg kein Müll außerhalb der Mülleimer zu sehen, so wie er bei uns alle Nase lang in der Landschaft zu finden ist.
Hier sollten sich Einheimische wie Besucher achtsamer mit unserer schönen Natur umgehen und mitnehmen was sie mitbringen.

Desweiteren wies Herr Döpfer darauf hin, dass der VHC (Vogelsberger Höhen Club), für den er viele Jahre Wege markiert habe, im letzten Jahr die weitere Markierungen der Wanderwege des VHC – wegen Personalmangels – gestrichen habe.
Insgesamt aber sei die Wegmarkierungssituation in der Gemeinde außerordentlich schlecht;
z.B. werde er oft von Wanderern gefragt, wo denn der ausgeschilderte archäologische Wanderweg am Dünsberg zu finden sei. Der sei nicht zu finden; ebenso wie andere Wege auch und dass das Verlaufen am Dünsberg selbst für Ortsunkundige ohne Schwierigkeiten gelänge.

Fotos: Lindemann und Döpfer

Kommentar Eveline Renell:
Am Beginn des Weges, der an der Marschallstraße beginnt, hängt ein Mülleimer, der regelmäßig von Bauhof-Mitarbeitern geleert wird. Da dieser Weg auch am Lapidarium entlang führt und von Autos befahren werden darf, könnte auf dem Wege auch der Mülleimer am Laipdarium geleert werden.
Andererseits ziehen Mülleimer auch Müll auf dem Boden an.
Also, liebe Leute, nehmt euren Müll mit nach Hause!

Neue Informationstafeln in den Ortsteilen

Hier das Hinweisschild auf dem Römer-Kelten-Weg am Lapidarium in Fellingshausen.

4 Jahre nach der Reklamation der alten überholten Hinweisschilder durch die Zukunftswerkstatt Biebertal sind nun neue Schilder Realität geworden; nicht nur in Fellingshausen.
Hier entdeckte ich es heute Morgen auf meinem Spaziergang am Lapidarium. Erfreut habe ich mich bei Markus Wisker bedankt, der meinte, ich sei wohl einer der ersten, denen die Veränderung aufgefallen sei.
Er berichtete weiter, dass Frau Ortmann und Pressevertreter vor Ort waren, als das letzte Schild aufgehängt wurde. Das Bilderbogen-Team als lokales Online Presseorgan für Biebertal war nicht informiert worden.

Der Graphiker Markus Wisker hat die Schilder gestaltet und am 2. 6. 2021 ausgetauscht.
Erst das Engagement des Gewerbevereins und Mittel aus dem Tourismusbudget der Gemeinde haben die Aktualisierung möglich gemacht.

Auf der alten Informationstafeln waren noch Gaststätten, Firmen und vor allem Apothekenadressen aufgeführt, die es seit Jahren nicht mehr gab. Ortsfremde wurden dadurch möglicherweise auf gefährliche oder zumindest frustrierender Weise in die Irre geleitet.

Hinweisschild

Auf den neuen Tafeln sieht man, wie sich das Angebot inzwischen erweitert hat und auch den neuen Umgang mit dem angestrebten sanften Fremdenverkehr in Biebertal; vor allem aber auch die korrekten Adressen von Apotheken.

Fotos: Lindemann

Würdigung der Bürgerkommunenarbeit (April 2021)

Wie angekündigt, baute die „abgespeckte Truppe“ der Bürgerkommune Fellingshausen, wie Dieter Synowzik es nannte, ein ähnliches Geländer, wie schon zuvor auf dem Friedhof (siehe unseren Bericht vom März 2021), nun am Hang von der Gladenbacher Straße zum Burgweg.

Gegenüber der Bushaltestelle am Friedhof Fellingshausen, war das metallene Geländer am Fußweg hinauf zum Nordend lange marode. Auf Initiative der Bürgerkommune konnte das nun – am Ende der Amtszeit als Ortsvorsteher von Dieter Synowzik – in Ordnung gebracht werden.
Wieder waren die Aktiven Rudi Gerlach, Klaus Dexheimer und Dieter Synowzik, die das Geländer hier in einer Mischung aus Holz und Metall errichteten.

Ostern 2021 kann kommen

Dorfbrunnen, Kirche, Backhaus von Fellingshasusen; im Hintergrund der Dünsberg

Der Brunnen ist geschmückt, zu Ostern werden dann noch die bunten Eier hinzukommen.
Bürgerkommune und die Damen der Concordia dürften wieder die fleißigen Helfer hierzu gewesen sein.