Nachklang zum „verfluchten Baron“

Die neueste Produktion der Theatergruppe des TSV Fellingshausen e.V., das Lustspiel »Der verfluchte Baron«, wurde an sechs Wochenenden nach je drei Stunden und drei Akten von insgesamt ca. 900 Zuschauern mit stehenden Ovationen und »Bravo-«Rufen gefeiert.

Volker Reeh, Vorsitzender des TSV
begrüßt die Gäste
Die geladenen VIP´s bei der Schlussvorstellungbegeistert

Rund um die Theateraufführungen wurde, wie in jedem Jahr, Geld für einen guten Zweck gesammelt. Zudem findet traditionell eine Waffelback-Aktion (diesmal ohne Glühwein, wie sonst bei den Aufführungen im November)
am 3.6.2023 ab ca. 15.00 Uhr auf dem Hof der Familie Schmidt in der Rodheimer Straße 41 in Fellingshausen statt.
Dort gibt es frisch gebackene Waffeln und Getränke gegen eine Spende. Auch wie immer, kommen 2 Euro aus dem Verkauf von CD´s bzw. USB-Sticks mit den Aufführungen der TSV Theatergruppe in den Spendentopf.
In diesem Jahr soll die Spende der Evenius Sonnenstraße GmbH zugutekommen. Mit dem Betrag soll für die Jugendhilfe >An der Hardt< ein Grillplatz und für das Haus Sonnenstraße eine Sitzgruppe bzw. Möbel für die Gemeinschaftsräume angeschafft werden.

Das Bühnenbild mit Portraits der Ahnen des Barons von Memmenstein – mit verblüffender Ähnlichkeit zum Hauptdarsteller Markus Waldschmidt
Im Vordergrund die Souffleuse Monika Esposito

Eine tote Forelle, Kaninchenköttel mit Basilikum-Nachgeschmack aus dem Kräutergarten des Barons, eine Flasche Abführmittel und verschiedene Mixturen aus der Giftküche sowie eine Wünschelrute spielen in dem Stück um Intrigen, Beziehungsdramen und Todesängste eine zentrale Rolle – so zentral, dass ich sie auf meinen Bildern nicht bannen konnte. Dafür gibt es etliche Screenshots mit den Protagonisten, die witzig und voller Elan für die Sache brannten.
„Der Klügere schenkt eben nach.“

Es geht los mit dem Theater!
Ja, „die Hexe“, wie die Haushälterin Klara (Ilona Böhm) von sich selber sagt, startet mit einem furiosem Crescendo.
Gärtner Oskar (Torsten Lang) und Haushälterin Klara hoffen ihren Lohn aus dem Erbe des Barons zu erhalten.
Der Pastor (Oliver Reeh) bietet einen Platz im Himmel,
im Gegenzug für die Überschreibung der Besitzungen
Die ebenfalls auf das Erbe hoffende, angeheiratete Verwandte
und die eso-volkshochschulgebildete „Profeilerin“, Feng-Shui-Beraterin des Barons,
Gabi Fenchel (Heike Kienholz), die den Fluch entdeckte:
alle Ahnen verstarben in Jahren mit der Quersumme 8.
Einer der „Herzanfälle“ des an einen Fluch glaubenden Barons.
Die Post von Dating-Angeboten für den nahtoten Baron
wird gegen ein Trinkgeld abgefangen.
Hilfe naht für den sich vor dem Tod schützenden Baron: Krankenschwester Agnes (Jan Krauskopf).
Die Haushälterin hat einen sich als Buchhalter bewerbenden jungen Mann zur Krankenschwester umdekoriert.

Sie/Er soll mit seiner Unkenntnis den Tod forcieren, etwas nachhelfen. 
Die hilfreichen Herztropfen überdosiert, das Antidot aber macht den Baron ganz wuschig.
Die Libido des von Memmenstein erwacht.
So ist der ältere Junggeselle plötzlich auf dem Liebespfad …
Volker Mattern schreibt im Gießener Anzeiger: „Die Begierde gipfelt in einem ungezügelten Rausch sexuellen Verlangens, dem sich die Krankenschwester kaum erwehren kann – der Saal tobt.“
und von Sinnen … oder sehr sinnlich unterwegs … bis in den Park …
… zurück aus dem Park … ist wohl etwas vorgefallen!?
Und schon kommt der Erbschleicher ins Spiel, der Liebhaber Balduin der angeheirateten Cousine
Auguste (Gertrud Gerlach), die ebenfalls das Erbe für sich und ihre Zukunftspläne beanspruchen ….
… sogleicht macht sich der „moralisch flexible“ Balduin (Heiner Marx) an die Arbeit, den Fluch wahr werden zu lassen.
Nicht gerechnet hatte er mit seinem vorherigen Opfer,
das er um alle Ersparnisse gebracht hatte.
Beweis, dass er der gesuchte Täter ist: Eine Fischallergie
Nun aber wieder der Pfarrer, der endlich die Überschreibungspapiere unterschrieben haben will.

Wie in den meisten Märchen kommt es dann auch diesem lustvollen Verwirrspiel zu einem Happy End. Am Ende klärt sich auf, dass der 53jährige eigentlich schon 54 Jahre alt ist; dass er von den Eltern als jünger erklärt wurde, da er so ein schmächtiges Kerlchen war. Der Baron überlebt und die Cousine wird im Testament bedacht, die Angestellten bekommen ihren Lohn, nur der Pfarrer muss sich mit den für ihn wohlschmeckenden Kaninchenkötteln mit Basilikum-Nachgeschmack begnügen.

Wie jedes Jahr endet die viel beklatschte Vorstellung mit einem Ramazotti.
vorher, zwischenzeitlich und nachher : Vorhang zu für Trinkpausen
für die Gäste, die in der Gaststätte „Zur Post“ die Geselligkeit feiern
Last, but not least, die Vorstellung der Künstler/innen und Helfer/innen und
Dank an die, die das spektakuläre Dorftheater mit ihrer Mithilfe möglich machen
… und ein Spendenaufruft. Denn, wie jedes Jahr, ist die Veranstaltung einem guten Zweck gewidmet.
In diesem Jahr wird die Evenius GmbH bedacht.

Fotos: Lindemann

Der verfluchte Baron – Theater Fellingshausen

Hier aus dem Text, noch einmal besser leserlich:
Die Theatergruppe des TSV Fellingshausen ist wieder aktiv. Nach zweijähriger coronabedingter Spielpause geht es wieder los: »Der verfluchte Baron« heißt das neue Stück. Das Lustspiel in drei Akten wird nicht, wie sonst bei den Aufführungen in den zurückliegenden Jahren üblich, im November gezeigt, sondern nun öffnet sich der Vorhang im Gasthaus »Zur Post« schon im Frühjahr:

Premiere ist am Samstag, 15. April, um 19.30 Uhr
weitere Vorstellungen: So., 16. 4., 17 Uhr. – Sa., 22. 4., 19.30 Uhr. – So., 23. 4., 17 Uhr. – Fr., 28. 4., 19.30 Uhr. – Sa., 29. 4., 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro.
Karten gibt es im Vorverkauf am Samstag, 11. März, 10 bis 12 Uhr, im Gasthaus Zur Post und danach in der Krankengymnastikpraxis Ute Jung, in der Frühstücksbäckerei Monika Esposito (beide Fellingshausen) sowie im Schneideratelier Alisa Mattern (Rodheim-Bieber).

Quelle: Gießener Allgemeine, 13. März 2023

Natur- und Vogelschutzverein Fellingshausen

Jahreshauptversammlung am 10. März 2023

Der Rotbauchwürger (Laniarius atrococcineus, Familie Buschwürger) lebt in Namibia, das zur Zeit der deutschen Kolonialmacht Deutsch Südwest-Afrika hieß. Damals regierte Kaiser Wilhelm II; und die Flagge war schwarz weiß-rot. Aus diesem Grunde nannten die Deutschen in Deutsch-Südwest diesen Vogel auch „Nationalvogel“
In Namibia gibt es viele Würger-Arten.

In Biebertal sind sie dagegen selten geworden. Ein paar Exemplare des Rotrückenwürgers, (siehe Fotos unten) leben wohl noch in Krumbach, sagte Vorsitzender Rolf Gerth auf der Jahreshauptversammlung des Natur- und Voelschutzvereins Fellingshausen am 10. März 2023

Der Rotrückenwürger ist bei uns besser bekannt als Neuntöter. Der Neuntöter (Lanius collurio) ist der hierzulande am stärksten verbreitete Vertreter der Familie der Würger (Laniidae), von der es weltweit 64 Arten gibt. Der Vogel brütet in Hecken.
Als er 1985 zum Vogel des Jahres gewählt wurde, löste das eine große Aktivität in der Anlage von Hecken aus. Was ist davon übrig geblieben? Nistgelegenheiten sind wichtiger als Alibi-Blühstreifen!

Neuntöter in Biebertal
Foto Markus Schmidt, Danke!
nabu-rodheim-bieber.de/bildergalerie Links: Foto Frank Derer, Nabu Bund

Braunkehlchen (Saxicola rubetra, Familie Wiesenschmätzer); Foto Markus Schmidt

Im Bericht von Rolf Gerth zu den Vogelbeobachtungen nannte er das Braunkehlchen, das es in der Gemarkung Krumbach noch gibt. Es ist der Vogel des Jahres 2023.

Am 9.5.22 wurde der erste Mauersegler gesichtet, am 29.4. der erste Kuckuck gehört. Ein Taubenschwänzchen suchte den Garten am 21. 6. auf, und am 16.8. fielen in zwei Stunden 30l Regen. Die Herbstzählung der Kraniche, durch Fotos unterstützt, ergab 29.622 Tiere, soviele wie noch in keinem Herbst.

Winfried Senger ergänzte um die Sichtung eines Bussards mit Leuzismus*) und einen Falken. Fünf Kernbeißer besuchen den Garten regelmäßig. – * Leuzismus heißt es, wenn ein Teil des Gefieders abweichend von der normalen Färbung weiß ist, Augen und Schnabel aber eine normale Färbung haben.

Des weiteren konnte man einen verletzten Kranich einfangen und nach Nordhessen in eine Auffangstation bringen. Inzwischen genießt er seinen Lebensabend in Niedersachsen. Ein Nistkasten wurde beschädigt.
Die Nistkastenzählung ergab folgende Belegung: Kohl– und Blaumeise zusammen 75%, davon die Kohlmeise 56%. Die Zahl der Haubenmeisen sank von 8 auf 5, Kleiber wurden 7 gezählt, aber kein einziger Feldsperling mehr. Rolf führt das auf den verminderten Getreideanbau zurück.

Seltener Besuch im Garten mit vielen Bäumen

Den formellen Teil leitete Michael Gerth. Bei der Totenehrung wurde Arnold Schmidts gedacht. Mit einem Austritt sank die Mitgliederzahl dadurch um 2 Personen auf 88. In Abwesenheit von Melanie Balser verlas Friedel Mohr den Kassenbericht, über die Kassenprüfung berichtete Heidi Fuchs. Alles war ordentlich, so dass Kassiererin und Vorstand einstimmig entlastet wuden.
Rolf Gerth berichtete von Gesprächen mit dem Vorstand des Natur- und Vogelschutzvereins Rodheim – Bieber (jetzt Nabu) und den Vogel- und Naturschutzfreunden Königsberg. Man will die Zusammenarbeit intensivieren. Der Austritt des NVF aus dem Nabu ist inzwischen abgeschlossen.

Die anschließenden Neuwahlen gingen per Handzeichen über die Bühne. Der alte Vorstand (Michael Gerth – Rolf Gerth – Melanie Balser – Conny Koop – Volker Mattern – Willy Römer – Dieter Stamm) wurde wiedergewählt. Neu hinzu kamen Eveline Renell als stellvertretende Kassiererin und Friedel Mohr als Beisitzer.

Aktivitäten

Im Verein gab es 2022 folgende Aktivitäten, an die von der Schriftführerin Conny Koop erinnert wurde:
Vortrag in der Kita Fuchsbau – Kräuterwanderng mit Frau Fischer – Vereinsausflug nach Darmstadt-Kranichstein – Teilnahme am Brunnenfest – Herbstwanderung – Nistkastenreinigung – diverse Aktivitäten mit der Minifeuerwehr – Nistkastenbau mit der Nachmittagsbetreuung der Grundschule – Bau von Nisthilfen für Mehlschwalben (9 neue Nester wurden gekauft). Die Mehlschwalbe ist ein Langstreckenzieher. Sie fliegt 12000km, um unseren Winter in Südafrika zu verbringen.
Nach Südafrika und Namibia waren auch Winfried Senger und Eveline Renell gereist. Zum Abschluss des Abends zeigten sie Fotos und Videos von Vögeln, die sie auf ihrer sechswöchigen Reise aufgenommen hatten.

Ein beeindruckender Baum mit Siedelweber-Nestern im Süden Namibias

Die Weisheit der Füchse

Gastbeitrag des Fellingshäuser Autors Daniel Peller

Im Biebertaler Ortsteil Fellingshausen findet man ihn überall – den Fuchs. Seine Abbildungen zieren nicht nur Vorgärten und Häuser, sondern sogar das Dorfwappen. Wenn der Nebel über den Wäldern am Dünsberg aufsteigt, sagt man in Biebertal gerne scherzhaft „die Füchse kochen Kaffee“, die Burschen- und Mädchenschaft hat sich nach dem Fuchs benannt und die Kindertageseinrichtung heißt „Zum Fuchsbau“. Sogar die Fellingshäuser selbst sind in der Region als „Füchse“ bekannt.

Doch für einen von ihnen hat der Fuchs eine ganz besondere Bedeutung: Daniel Peller befasst sich seit nunmehr 20 Jahren intensiv mit diesem Tier und bemüht sich um ein besseres Zusammenleben zwischen Mensch und Fuchs. Als Mitgründer des „Aktionsbündnis Fuchs“ (www.aktionsbuendnis-fuchs.de) – einer Initiative von inzwischen mehr als 70 deutschen Tier- und Naturschutzorganisationen, Prominenten und Politikern – setzt er sich für den Schutz von
Füchsen ein. 2017 gründete er zudem die „FuchsHilfe“ (www.fuchs-hilfe.de) und machte Fellingshausen damit zum Zentrum eines bundesweiten Netzwerks fuchskundiger Wildtierstationen, Tierärzte und Beratungsstellen.
Sein „Fuchshilfsnetz“ bietet seither kompetente Beratung in allen Fragen zum Thema Fuchs, findet tierschutzgerechte Lösungen bei Konflikten und leistet Hilfe für in Not geratene Füchse.

„Füchse sind beliebt – und das nicht nur in Fellingshausen. Sie beschäftigen uns Menschen schon seit tausenden von Jahren und sind heute als liebenswerte Helden in Kinderbüchern oder Kinofilmen, als beliebtes Motiv für Kinderbekleidung oder als schlaues Werbemaskottchen allgegenwärtig. Doch wenn es um echte Füchse geht, haben manche Menschen leider ein veraltetes Bild im Kopf.“ sagt Peller. „Lange Zeit galt der Fuchs vor allem als Einzelgänger und Tollwutüberträger. Dabei hat die moderne Forschung diese Vorstellungen längst über Bord geworfen und viele faszinierende Erkenntnisse über Füchse zutage gefördert: Füchse sind sehr soziale Tiere, fürsorgliche Eltern und leben in den unterschiedlichsten Familienkonstellationen zusammen. Als eifrige Mäusejäger leisten sie Land- und Forstwirtschaft wertvolle Dienste, und Studien zeigen, dass sie uns Menschen sogar vor der Lyme-Borreliose schützen können. Die Tollwut ist dagegen in Deutschland dank erfolgreicher Impfkampagnen schon seit vielen Jahren kein Thema mehr“

Daniel Peller zu Hause, Foto Volker Mattern

Um dieses moderne Bild des Fuchses auf unterhaltsame, zugängliche Weise zu vermitteln, hat Daniel Peller gemeinsam mit Fuchskenner Dag Frommhold ein Buch geschrieben. Auf 400 Seiten entführt „Die Weisheit der
Füchse“ die Leserinnen und Leser anhand einer Fülle spannender Anekdoten und verblüffender Beobachtungen in die Welt der Füchse und gibt erstaunliche Einblicke in das füchsische Verhalten. All das wird von zahlreichen Fotos sowie
diversen Links auf Audiodateien und Videoclips begleitet. Dabei begeben die Autoren sich immer wieder auch auf Spurensuche und gehen mit detektivischem Eifer vielen Fragen rund um den Fuchs nach: Wieso sind Füchse zum Beispiel heute so oft in Städten anzutreffen? Sind Füchse wirklich besonders schlau? Und warum machen Füchse Beutesprünge bevorzugt in nordöstlicher Richtung ?

Aber in „Die Weisheit der Füchse“ geht es nicht nur um Füchse, sondern auch darum, was wir Menschen von ihnen lernen können!“ Füchse zeigen uns, wie man mit Anpassungsfähigkeit und Flexibilität zum Ziel kommt, wie man Widrigkeiten und Rückschläge meistert, ohne dabei zu versäumen, das Leben zu genießen, und wie befreiend Loslassen sein kann,“ erläutert Peller. „Sie passen ihr Familienleben und ihr Zuhause flexibel an ihre aktuellen Bedürfnisse an; und im Zweifelsfall gilt bei ihnen Köpfchen statt Aggression. So sind Füchse trotz ihrer zierlichen Statur über Jahrhunderte zu den erfolgreichsten Landbeutegreifern der Erde geworden – allen Nachstellungen durch den Menschen zum Trotz. Wie Füchse das bewerkstelligen, worin ihr Erfolgsgeheimnis und damit letztlich „die Weisheit der Füchse“ liegt, sind spannende Fragen, die wir in jedem unserer Artikel aus etwas anderer Perspektive beleuchten.“

Dadurch gelingt es Peller und Frommhold, nicht nur mit Intelligenz, Witz und Gefühl viel Wissen über Füchse zu vermitteln, sondern immer wieder auch die Brücke zum menschlichen Alltag zu schlagen, Wer „Die Weisheit der Füchse“ liest, erfährt daher nicht nur eine Menge über Füchse, sondern möglicherweise auch über sich selbst.

Das Buch ist überall im (Online)-Buchhandel erhältlich.

Die Weisheit der Füchse. Schlau, verspielt und fürsorglich: Was wir von den gewitzten
Überlebenskünstlern lernen können.

Ludwig-Verlag, Hardcover mit Schutzumschlag, 400 Seiten, 12,5 x 20,0 cm, Preis 22.00€

Fotos im Text plus Bildteil in Farbe, QR-Codes verlinken zu Videos und Hörbeispielen
ISBN: 978-3-453-28134-9

Buchtrailer und Interviews

Buchtrailer auf YouTube: https://youtu.be/az_BOv28mjc

Radio-Interview mit Daniel Peller, WDR 5 Neugier genügt – Redezeit (14.09.2022): https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/neugier-genuegt/redezeit-daniel-peller-100.html

Radio-Interview mit Daniel Peller, BR Heimat – Habe die Ehre! (06.09.2022): https://www.br.de/mediathek/podcast/habe-die-ehre/die-weisheit-der-fuechse-mit-daniel-peller/1861697

Radio-Interview mit Dag Frommhold, SR 2 – Fragen an den Autor (15.01.2023): http://sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=28943&pnr=&tbl=pf

Interview mit Daniel Peller und Dag Frommhold, Ludwig-Verlag: https://www.penguinrandomhouse.de/Die-Weisheit-der-Fuechse-von-Dag-Frommhold-und-Daniel-Peller/Dag-Frommhold-und-Daniel-Peller-im-Interview/aid91981_30072.rhd

Alle Fotos bis auf eines: Daniel Peller

Der veränderte Bachlauf im Januar 2023

Kleine Veränderungen, doch schon nach kurzer Zeit bemerkenswerte Auswirkungen zeigen sich am Bach gegenüber dem Fellingshäuser Festplatz. Der Bach erhielt im Herbst ´21 nur eine leichte Schlängelung. Im Bachbett finden sich nun Steine verschiedener Größen. Sie wurden nicht eben verlegt, sondern bilden kleine Stromschnellen. Der beim Baggern gefundene Fels wurde ortsnah eingefügt, die Buhnen hat man absichtlich gesetzt. An solchen Hindernissen verändert das Wasser seinen Lauf und seine Geschwindigkeit.
Beim Fels kann man gut die Sandablagerung erkennen. Sobald sie über die Wasseroberfläche ragt, wird sie Bienen und vielen anderen Insekten als Tränke dienen. Auch am Rohr lagert schon viel Sand. Mal sehen, ob er das Rohr verstopft.

Genug zu entdecken für kleine Naturforscher – und flach genug, um darin zu waten.

Der Bach war schon sehr aktiv, es gab Uferabbrüche, einen kleinen Strom neben den Steinen – und auffällig klares Wasser. Für Eisvögel ist die Wand leider zu niedrig, aber wer weiß, wer hier später noch zu Besuch kommt.
Hinterm Zaun liegt ein Regenrückhaltebecken, das in den Kehlbach abfließen kann. Mit ein wenig Baggereinsatz wurden neue Abflüsse und sogar kleine Inseln geschaffen. Da kann man auch gut Borken- Schiffchen schwimmen lassen.
Auch neben dem Festplatz gibt es jetzt einen Tümpel. Die gepflanzte Erle ist wohl vertrocknet, doch da es rundum genügend gibt, muss hier nicht gepflanzt werden. Die Bäume werden selbst für Nachwuchs sorgen. Vermutlich werden Reiher und Störche, die schon in den letzten Sommern auf den Nachbarwiesen nach Beute ausschauten, bald öfter anzutreffen sein.

Schauen Sie sich diesen Film an, wenn Sie mehr über das Leben im Bach erfahren möchten: Welche Tiere leben im Bach- Sparkassenstiftung Natur und Umwelt
https://youtu.be/gb7ylQrUTYE

Der Carport für den Wochenmarkt steht

Vor etwa fünf Jahren wurde der damalige Wunsch der Marktinitiatoren nach einem festeren Gebäude beschlossen. An Stelle des wenig haltbaren Zeltes wurde ein Carport ausgewählt. Vor kurzem musste die Hecke weichen, damit der Nachbar die Genehmigung gab, den Carport direkt an die Grenze zu rücken. Zugleich wurde die Grenze durch Betonsteine und Zaunelemente getrennt, so dass keine Pflanzen hindurch wachsen können. Meines Erachtens hätte man die Hecke im vorderen Teil beibehalten können.
Fünf Jahre nach dem Beschluss waren neue Ideen hinzu gekommen.*) Zum Beispiel einen kleinen Raum zur Unterbringung der Kaffeemaschine und anderem Zubehör. Außerdem sieht jede/r, die/der mal unter einem offenen Stand gearbeitet hat, dass hier Wind, Regen, Laub und Schnee freien Zugang haben. Also muss zusätzlich eine Abschirmung her. Die Wahl steht (nach Aussage der Zaunbaufirma) zwischen hell- und dunkelgrauen PVC-Streifen, so wie wie im Foto unten:

Foto vom 1. Dezember; im Hintergrund der Sichtschutz des Nachbarn

Das dürfte jedoch nicht alles sein, was zusätzlich gebaut werden muss. Biebertal nennt sich Umweltgemeinde. Ist damit nur die Errichtung von Photovoltaikanlagen und der Erwerb von E-Autos gemeint? Die Verbraucherzentrale schreibt zu PVC: Besonders problematisch ist der Kunststoff PVC, da zu seiner Herstellung giftiges Chlor benötigt wird. Wird PVC nicht heiß genug verbrannt, können aus diesem Kunststoff Dioxine entstehen, die extrem giftig sind .
Ich erinnere mich an diverse Dioxin-Skandale, in erstere Linie an Seveso 1984

www.verbraucherzentrale.de Gefahren für die Gesundheit durch Plastik

Aber innerhalb des Marktgeschehens gibt es schöne Dinge, wie die folgenden Fotos zeigen.

Nach 16.00 Uhr wird es sehr stimmungsvoll
Ulrike Katzmarzik bietet
allerlei Selbstgemachtes, z. B.
auch Rollmäppchen für Stifte

Hier gibt es durchaus auch Weihnachtsgeschenke – wie übrigens auch drinnen von der Evangelischen Frauenhilfe Fellingshausen. Wie wäre es mit einem Schieferherz für Ihr/n Liebste/n? Der Schiefer stammt vom Kirchendach.

Friedel Winter mit einer Kuchenbäckerin

Im warmen Haus ist gut schwätzen

*) Meine Meinung: Alte Beschlüsse m ü s s e n unbedingt darauf überprüft werden, ob sie immer noch sinnvoll und so gewünscht sind. Sie würden doch ihrem 15jährigen Sohn die seit Jahren heiß begehrten Sportschuhe auch nicht in der Größe kaufen, die ihm als 11jährigem gepasst hat.

Fotos vom 1. und 8. Dezember 2022, Eveline Renell

14. Krippenweg in Fellingshausen

4. Dezember 2022 bis 8 Januar 2023

Schon Ende November sind die erste Krippen am bekannten Fellingshäuser Krippenweg unterhalb des Dünsbergs aufgebaut, während an anderen noch erhoffte Fütterungsstellen für Kleintiere sind (Bild unten).


Mit Zustimmung von Hessen Forst und der Gemeinde kann die 2 km lange Rundstrecke zwischen Sportplatz Fellingshausen und Sandkaute auch in diesem Jahr wieder den vertrauten Schmuck – insgesamt 55 Krippen – tragen.

Kinderpunsch und Glühwein oder auch Würstchen wird es auch in diesem Jahr nicht geben, ebenso wie der Fackelwanderung über den Krippenweg nicht stattfinden wird. Friedel Winter von Altburschen und Vater des Krippenweges bedauert das. Anfangs widmete er sich allein dar Mammutaufgabe, bis zu 70 Krippen und deren Unterkünfte in zusammengetragenen Baumwurzeln etc. aufzubauen. Inzwischen sind über 40 Krippenpaten seinem Aufruf gefolgt. Sie bauen ihre Krippen am Weg mit und geben auch in diesem Jahr wieder alles, um aus der Krippenwegs-Wanderung ein schönes Erlebnis zu machen. In der Dämmerung illuminieren Teelichter die Krippen und unterstützen die feierliche Stimmung der Vorweihnachtszeit.

Am 18. Dezember veranstaltet die ev. Kirchengemeinde mit der KiTa „Zum Fuchsbau“ im Rahmen des Krippenweges in der Sandkaute eine Waldweihnacht.

Neue Paten können sich bei Friedel Winter melden:
Telefon: 06409-8088580, Mobil: 0151-40060113, Mail: abs.fuch-Fw@t-online.de

Fotos: Lindemann

Weihnachtsbaumstellen 2022

Im Boden verankert,
die Kugeln drapiert,
fertig.

Am Samstag vor dem 1. Advent wird der Weihnachtsbaum gestellt; freundlicherweise von der Gemeinde gesponsert, von den Bauhofmitarbeitern gebracht … und dann lag er da, der Baum am Brunnen.
Von der Vereinsgemeinschaft fanden sich (in der Reihenfolge des Ankommens) der Ortsvorsteher Dr. Alfons Lindemann, Uwe Failing (Altburschen), Steffen Balser (ev. Kirche + Vorsitzender), Tim Böhm (Angelsportverein) und nach einem Einsatz später Rudi Gerlach (freiwillige Feuerwehr) ein, um den Bürgerinnen und Bürgern von Fellingshausen die Freude eines geschmückten Weihnachtsbaumes zu gönnen.
Das Wasser am Dorfbrunnen ist für den Winter abgeschaltet. Das verabredete Strom anstellen für die Weihnachtsbaumbeleuchtung blieb leider aus. So musste der 1. Advent ohne Lichter am Baum stattfinden.
Aus stromspargründen wird der Lichterglanz in diesem Jahr nur in der Zeit vom 17 – 22 Uhr zu sehen sein.

Der Baum am Dorfbrunnen => die Männer, ihr Werk betrachtend
evtl. Kopfhörer aufsetzen: das Kurzvideo ist passend vom Glockenklang der ev. Kirchen begleitet.
Der Baum bei Nacht

Foto, Video: Lindemann

Vor der Bescherung:

Ein besinnlicher Spaziergang am Krippenweg

Bild 3 zeigt die Wandermarkierung KR für Kelten-Römer-Weg. ein Teil des Krippenweges führt auf dem KR, ein ganz kleiner Teil sogar auf dem Elisabethweg.

Begegnungen

Bei unserem Spaziergang am 3. Advent sahen wir eine Gruppe von Menschen im Nebel, die offenbar in eine Andacht versunken war.

Als sich die Gruppe auflöste, sprach ich die Menschen an. Mit Frau Krauß-Ide führte ich ein Gespräch, das hier wieder gegeben wird.

Eveline Renell im Gespräch mit Frau Krauß-Ide von der „Religiösen Gesellschaft der Freunde – Quäker“,
Der Winter ist ganz schön grün,
wenn man genauer hinguckt.
Links Winfried und Frau Krauß-Ide aus Gießen
Rechts Friedel Winter und Eveline

Wie aus dem aufgezeichneten Gespräch hervorgeht, gehört die Andachtsgruppe der „Religiösen Gesellschaft der Freunde = Quäker“ an. Dazu finden sie unter der Fußnote *1) mehr Informationen. Was es mit den Care-Paketen auf sich hat, ist unter Fußnote *2) zu lesen.

zu *1) wikipedia.org Quäkertum

zu *2).Deutschlandfunkkultur.de/70 Jahre Care-Pakete-Geschenk des Himmels

In (..) Winter 1946 gibt es (in Deutschland) zahlreiche Hungertote. Die Westalliierten sehen die Katastrophe kommen. Doch weder Briten noch Amerikaner wollen, zunächst jedenfalls, ihren Steuerzahlern zu Hause zumuten, ein paar Monate nach der Befreiung der KZ Bergen-Belsen oder Dachau, die Deutschen zu alimentieren. Andererseits – verhungern lassen will man sie auch nicht. Im Januar 1946 erscheint in der amerikanischen Zeitschrift „Life“ ein flammender Appell des Schriftstellers John Dos Passos. Unumwunden heißt es da:

„Amerikaner setzen ihren Sieg in Europa aufs Spiel. Wir haben das Hitler-Regime hinweggefegt, aber viele Europäer glauben, dass die Heilung schlimmer ist als die Krankheit.“
Das wirkt. In Amerika schließen sich über 20 Wohlfahrtsverbände zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, die ein einziges Ziel hat: den hungernden Deutschen zu helfen. Darunter befinden sich neben jüdischen auch zahlreiche kirchliche Organisationen: die Heilsarmee, die Mennoniten, die Quäker und die „Church of Brethren“, eine ursprünglich aus Deutschland stammende, pietistische Gemeinschaft. Sie alle gründen die „Cooperative for American Remittance to Europe“, die „Genossenschaft für amerikanische Sendungen nach Europa“, kurz „Care“ genannt. Es ist eine Abkürzung, die als Akronym gleichzeitig auf das Wort „to care“ – „für jemanden sorgen“ – hinweist:

„Damals, 1946, kamen die amerikanischen Wohlfahrtsverbände, die sich in der Care-Organisation zusammengeschlossen hatten, und brachten uns Pakete, die aus der Armee übernommen worden waren und das Lebensnotwendigste einer Familie boten. Als diese Pakete dann ausgegeben waren und Care festgestellt hatte, dass die Not auch noch nicht bei weitem gelindert war, ging die Organisation dazu über und packte in eigener Verantwortung und Regie Pakete in Amerika ab, für die sie immer wieder eine ausreichende Zahl von Spendern fand.“
Erinnerte sich der evangelische Pfarrer Heinrich Johannes Diehl, Verbindungsmann der nordwestdeutschen Kirchen zu den alliierten Behörden und zuständig für Einfuhr und Verteilung der Hilfslieferungen. Jedes dieser Pakete, so hat Konrad Adenauer später gesagt, sei ein Beweis dafür, dass der Geist christlicher Barmherzigkeit und Versöhnung in den Herzen der Amerikaner lebendig sei.