Fellingshäuser sammeln Unterschriften

Waldfest in der Sandkaute Fellingshausen
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Feuerwehrgerätehaus Fellingshausen

Den Text des Anschlages (im Bild rechts)
in der Sandkaute auf dem Waldfest
der freiwilligen Feuerwehr Fellingshausen am Vatertag können Sie unten lesen:

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Anschlagsthesen 2022

Ein Ort für die Dorfgemeinschaft in Fellingshausen?
Den gibt es – noch. Das Feuerwehr-Gerätehaus ist seit vielen Jahrzehnten für viele Vereine im Dorf eine zentrale Anlaufstellen: Hier werden Sitzungen abgehalten, Feste vorbereitet, Feste veranstaltet, Inventar eingelagert, und so einiges mehr. Wenn in naher Zukunft die Einsatzabteilung aus Rodheim, Bieber, Vetzberg und Fellingshausen in den neuen Stützpunkt neben der Großsporthalle umziehen (geplant ist das für Ende 2022), dann soll das Gerätehaus veräußert werden. Für die Vereine und die Dorfgemeinschaft steht es dann nicht mehr zur Verfügung. In anderen Biebertaler Ortsteilen gibt es Dorfgemeinschaftshäuser oder Mehrzweckhallen die genutzt werden können – in Fellingshausen gibt es das nicht!
Aktuell hat die Gemeinde vor, für die Vereine Räumlichkeiten im Neubaugebiet Dreispitz III zu erwerben. Wann dieses gebaut wird, ist nicht klar, ebenso wenig ob die Gemeinde das Vorhaben mit den Vereinsräumlichkeiten realisieren kann. Und selbst wenn: Dorfleben und Vereinsleben finden nie geräuschlos statt.
Passt das in ein Neubaugebiet, das ein reines Wohngebiet werden soll? Was wird dann aus der Dorfgemeinschaft?
Wir meinen:
Fellingshausen braucht ein Dorfgemeinschaftshaus! Ob das ein Neubau sein muss kann gerne diskutiert werden. Wäre es nicht kostengünstiger, das bestehende Gerätehaus in Gemeindeeigentum zu behalten und in ein solches umzuwandeln?
Wir meinen: ja!
Und wenn das nicht klappt, dann brauchen wir eine echte Alternative in Fellingshausen. Einen Ort, an dem ein Dorf- & Vereinsleben stattfinden kann, ohne dass von Lärm, Verkehrsaufkommen und Parkplatzmangel genervte Anwohner Ordnungsamt oder Polizei rufen.
Wer das auch so sieht ist herzlich gebeten, sich unserer Unterschriftenaktion anzuschließen (die Liste hängt beim Getränkeverkauf aus. Auch weiterhin werden wir an geeigneten Stellen informieren und zu Aktionen aufrufen, jede Stimme zählt, für eine weiterhin lebendige Dorfgemeinschaft, und dafür, dass es auch in den kommenden Jahren noch Waldfeste geben kann!

Euer Verein Freiwillige Feuerwehr Fellingshausen

Diese Bilder aus dem Jahr 2022 nach der Coronapause zeigen, wie beliebt das Waldfest in der Bevölkerung ist, bei dem die Frauen und Männer der freiwilligen Feuerwehr Fellingshausen eigentlich alljährlich Musik organisieren, Suppen bereiten, Würstchen grillen, Kaffee und Kuchenspenden sammeln und Getränke verkaufen, Bänke, Zelte und anderes Equipment in die Sandkaute und zurück in das Feuerwehrgerätehaus schaffen und für Begegnungen, Miteinander und Geselligkeit in einem lebendigen Dorf sorgen.

Fotos: Lindemann

Wassermusik – statt Feuerwerk -zum 500. Wochenmarkt

Eine Dreiviertelstunde nach dem Schließen der Verkaufsstände mussten die Grillwürstchen vor Wassermassen gerettet werden. Die meisten Besucherinnen und Marktbeschicker hatten noch eins ergattert.

Danach ließ man sich die leckeren Forellen-Brötchen schmecken, die die Firma Schomber gespendet hatte. Ein heftiger Wind wehte, der sich zum Glück nicht in einen Sturm verwandelte, Aber Helmut Mattigs Ansprache ging im Getöse der Naturgewalten unter. Die Musikanlage konnte schnell ins Trockene gerettet werden, dann spielte Heins Sawellion aus Krofdorf unplugged weiter. Einige Stammgäste sangen bei der fröhlichen Musik mit. Das undichte Zeltdach sorgte auch darunter für genügend Feuchtigkeit. Aber bald schon wird es einen neuen Unterstand geben. Das hatte die Bürgermeisterin noch bei strahlendem Sonnenschein angekündigt.

Am 5. Januar 2012 ging der erste Wochenmarkt vor dem einstigen Rewe-Nahkauf an den Start. Fisch Schomber war schon dabei, ebenso der Bäcker und der Wurststand. Obst und Gemüse verkaufte Herr Dewald, der schon etliche Jahre in Rente ist, aber regelmäßig auf dem Markt vorbei schaut.

Und jede Woche neue Schilder. Dieses ist vom 19. Mai 2022

Die folgenden Fotos wurden im September 2012 aufgenommen, anlässlich des ersten Pflanzenverkaufes.

September 2012, neun Monate nach der Eröffnung: Auch Friedels Marktcafé gab es schon. Wie man sieht, blieben die Preise für Kaffee und Kuchen 10 Jahre lang stabil.
Landbäckerei Schmitz und Fleischstand
Blumenzwiebel-Verkauf mit Spenden für die Dorfbeete zur 750-Jahr -Feier

Das Gebäude wurde einige Jahre später verpachtet, so dass der Wochenmarkt seit dem 9. Januar 2014 auf dem Gelände vor der Mehrzweckhalle stattfindet. Was sich erst als räumlich beengt darstellte, wurde nach kurzer Zeit als viel gemütlicher empfunden. *)

Eindrücke vom Markttreiben am 19. Mai 2022

Fotos und Screenshots von Videos: Winfried Senger

Hier folgt Helmut Mattigs Rede (Nachtrag am 27. Mai 2022)

500. Wochenmarkt am 19. Mai 2022  –         Bedankung und kleiner Rückblick

Im Namen des Marktteams begrüße ich Sie und Euch ganz „Herzlich“. Wir freuen uns, das wir heute nach über10 Jahren mit dem 500. Wochenmarkt auf eine kleine Erfolgsgeschichte zurückblicken können und danken für Ihr Kommen.

Begrüßen Sie mit uns unsere Bürgermeisterin Frau Patricia Ortmann, Frau Elke Lepper als Vorsitzende der Gemeindevertretung. (beide Damen mussten schon zu weiteren Terminen aufbrechen) Die  Fraktions – Vorsitzenden der im Parlament vertretenen Parteien und die Freie Wählergemeinschaft.(Frau Mohr hatte sich die Zeit genommen und war anwesend) Ferner die Mitglieder unseres Ortsbeirates mit Ortsvorsteher Alfons Lindemann.(Frau Zimmer war entschuldigt) Unseren Pressemann Volker Mattern, die Vertreter von Biebertal mach mit tv mit Herrn Emmerich (konnte  nur nachmittags) sowie Herrn Dillmann, der unsere Wochenmarkt – Webseite immer ansprechend gestaltet. Vertreter vom Biebertaler Bilderbogen mit Herrn Winfried Senger und Team. Herrn Michael Kerber (nicht mehr anwesend) als ein treuer Markt – Filmer und unüberhörbar die musikalische Umrahmung durch Heinz Sawellion. Ganz besonders hatte das Marktteam vorab Herrn Heinz Ulrich Dewald mit Gattin begrüßt(sie konnten nur nachmittags anwesend sein) Herr Dewald war über 6 Jahre unser treuer Marktbeschicker für Obst und Gemüse. Nur aus Altersgründen und Geschäftsaufgabe haben wir auf ihn verzichten müssen. Aber durch die Übernahme eines Teils seiner Marktgegenstände ist er noch wöchentlich präsent auf unserem Markt. In unsere Begrüßung schließen wir unsere aktuellen Marktbeschicker mit ein, die Teilweise aus Zeitgründen schon den Heimweg angetreten haben.

Aber unsere kleine Erfolgsgeschichte konnte nur gelingen durch Treue, Verläßlichkeit und ehrenamtliches Engagement.

Das haben bewiesen unsere Marktbeschicker durch ihre Beständigkeit und Qualität, unsere vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und unsere treuen Marktkunden aus unserem Dorf, den übrigen Osrtsteilen und darüber hinaus bis Waldgirmes und Giessen.

Diese Treue, diese Verläßlichkeit und uneigennützige Unterstützung ist das Fundament für solch eine Erfolgsgeschichte.

Das ist auch der Grund unserer Einladung an Sie Alle, um einmal öffentlich ein „Großes Dankeschön“ auszusprechen. Denn dieses großen Engagement ist nicht selbstverständlich.                                     

Was wären wir ohne sie, die rund 60 Ehrenamtlichen!

– Die vielen Kuchenbäckerinnen und Bäcker

– Die Kaffee- und Bargeldspender/Innen

– Die 16 Frauen, die seit 1. August 2019 einen Obst- u. Gemüsestand     führen, organisiert von Marion Rentrop und Bianka Spohr mit tatkräftiger Ünterstützung von Herrn Falk, Leiter des EDEKA Marktes.

– Weitere Helfer, die jede Woche den Auf- und Abbau unseres Markt- Cafe`s mit Friedel Winter organisieren.

– Die Helferinnen und Helfer, die jeden Mittwoch und Donnerstag die  Werbeschilder für den Wochenmarkt aufstellen.

– Die Pflege unserer Webseite  wochenmarkt-fellingshausen.dkcs.de

– Die Pressebegleitung bei besonderen Aktionen auf dem  Wo. Markt.

– Bis Mai letzten Jahres hatten wir über 40 Events neben dem laufenden Marktbetrieb, um immer wieder neue Marktkunden anzuziehen.

In 2018 erhielt Fellingshausen zwei Hess. Demografie Preise. Das Marktteam und die BI Geldautomat hatten an dem Wettbewerb teilgenommen unter dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber“ oder der Olympia-Gedanke „Dabei sein ist alles“.

Jetzt darf ich noch erklären, warum wir unsere Gemeindevertreter und unseren Ortsbeirat auch eingeladen haben.

1. Mit einer Marktordnung (bis letztes Jahr hatten wir keine) hat uns die  Gemeindeverwaltung versicherungsmäßig  abgesichert.

2. Wir erhalten noch in diesem Jahr einen festen Unterstand in Form eines Carports als Ersatz für unser Zelt.

3. Auf Anregung und Beschluss unseres Ortsbeirates haben wir 10 Festzeltgarnituren erhalten und heute, zu unserem Jubiläum, wollen wir sie zusammen einweihen. Das ist eine tolle Unterstützung und dafür haben wir Grund „Danke“  zu sagen.

Die Garnituren können auch bei Bedarf anderweitig genutzt werden.

Zum Schluß noch ein Wort in eigener Sache:

Nach über 10 Jahren wöchentlicher Markt und aufgrund meines Alters wollte ich die Verantwortung für unseren Wochenmarkt abgeben. Aber es ist wie bei den Vereinen sehr schwierig eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden.

Aber wir haben uns sozusagen auf eine Zwischenlösung geeinigt, das bedeutet, wir haben das Marktteam erweitert, um den wöchentlichen Einsatz mit 4 Personen auf 4 wöchentlichen Rythmus umzustellen. Neben Dieter Synowzik und Helmut Mattig haben Frau Jane Wagner und Frau Petra Cohrt zugesagt, im Marktteam mitzuarbeiten.

Ich freue mich über die Bereitschaft mich zu entlasten.

Weiterhin wie bisher führt Friedel Winter unser beliebtes Markt – Cafe`.

Die Damen Marion Rentrop und Bianka Spohr organisieren auch weiterhin den Verkauf von Obst und Gemüse.

Nun lädt das Marktteam Sie gerne ein, die marktfrischen Lebensmittel unserer Marktbeschicker zu probieren.

Gegrillte Würstchen von der Landschlachterei Lang aus Weimar-Allna.

Die Brötchen dazu von der Bäckerei Braun, Giessen

Verschiedene Fischsorten v. d. Forellenzucht Schomber, R-Geilshausen

Bieberer Biere vom Braumeister R. Schüller, Bieber

Eventuell  ein Schnäpschen mit Bienenhonig von unserer Imkerin Susanne Schneider, Frankenbach.

Oder ein edler Tropfen aus Leihgestern gebrannt von Thomas Eichhorn.

                                            „Guten Appetit“

Anmerkung:

Es war schade, dass durch das Gewitter, den Sturm und Regen mitten in meiner Begrüßung und Bedankung die kleine Feier, ehe sie richtig begonnen hatte, abgebrochen werden musste.      (Helmut Mattig)

Der Mai ist gekommen …

Die Fellingshäuser Burschen- und Mädchenschaft begeht den 1. Mai kostümiert.
– oben im Bild am Dorfbrunnen im zweitgrößten Dorf Biebertals / im Bild unten auf ihrer traditionellen Maiwanderung –
Endlich, nach 2 Jahren Pandemiepause, fanden sich 17 Aktive zu dieser beliebten Veranstaltung der „Füchse“ ein, um den Wonnemonat in ihren lustigen Kostümierungen aktiv willkommen zu heißen. Unverzichtbar dabei: mobile Zapfstationen mit geistigen Getränken und eine Musikanlage, die zu bester Stimmung beitrug.
Derart ausgerüstet ging es ca. 12 km rund um den Hausberg, wo so mancher Wanderer seine Freude am Umzug hatte.

Fotos: Lena Failing

Psst …
Insgeheim wurde hier für den Umzug geübt, der im Rahmen des Sonnwendfeuers in diesem Jahr durch Fellingshausen stattfinden soll.

Ortsbeiratssitzung – keine Bürgerversammlung

Mehrzweckhalle Fellingshausen, 11. April 2022

Der Ortsbeirat hatte eingeladen, die Bürgerinnen und Bürger über die Bebauung im neuen Baugebiet Dreitspitz III – Erweiterung West zu informieren. Das Interesse war groß; der Saal war, wie man auf dem Foto sieht, vollauf belegt – jedenfalls reichte die vorhandene Bestuhlung nicht, um alle Interessierten mit einer Sitzgelegenheit zu versorgen.

Bevor es aber losgehen konnte, wurden von Seiten der Gemeindevertreter (Bürgermeisterin Patricia Ortmann und der Vorsitzenden der Gemeindevertretung Elke Lepper) rechtliche Aspekte aufgeworfen, da zu einer Bürgerversammlung die Vorsitzende der Gemeindevertretung hätte einladen müssen.
Trotz gefülltem Saal war jedoch vom Ortsbeirat bewusst zu keiner Bürgerversammlung im rechtlichen Sinne eingeladen worden, da es sich bei dem Thema um eine vorwiegend Fellingshäuser Angelegenheit handelt.
Stattdessen sollte die Angelegenheit im Rahmen einer Ortsbeiratssitzung abgehandelt werden.
Formal wurde jedoch eingewendet, dass – obwohl die Ortsbeiratssitzungen öffentlich sind – die Bürger/innen dabei kein Rederecht haben. Dieser Umstand wird üblicherweise dadurch geheilt, dass die Sitzung unterbrochen und für Fragen oder Redebeiträge aus der Bevölkerung das Rederecht erteilt wird.
So war es vom Ortsbeirat geplant, um auch ein Feedback aus der Bevölkerung zu diesem für alle relevanten Veränderungen im Ort zu bekommen … und so wurde es schließlich – rechtlich wasserfest – auch gemacht.
Aber auch ein weiterer Umstand bereitete den offiziellen Vertretern der Gemeinde Sorge: wir vom Ortsbeirat hatten den Bausachverständigen Harald Kienholz als fachkundigen Ortsansässigen gebeten, die Entwicklungen und Veränderungen am Ortsrand vorzustellen. Da er jedoch Mitglied des Gemeindevorstandes ist und nur die Bürgermeisterin dieses Gremium offiziell nach außen vertreten darf, wurde ihm in seiner Funktion wegen des rechtlichen Rollenkonflikt als Gemeindevertreter untersagt, die von ihm als Bürger vorbereitete Präsentation mit den eigenen Zeichnungen zum Ortsbild und den Auswirkungen, z.B. vom Schattenwurf in realistischen Auswirkungen, zu präsentieren. Dies könne er lediglich im Rahmen einer privaten Veranstaltung zeigen. Nach diesen Klarstellungen konnte es losgehen.

Frau Ortmann stellte dann die Pläne der Firma Weimer, mit der die Gemeinde bereits in der letzten Legislaturperiode
– nach Ausschreibung und Vorgaben der Gemeinde – einen baurechtlichen Vertrag zur Entwicklung des Baugebietes abgeschlossen hat, vor.
Auf dem Bild lässt sich die Ausdehnung des Baugebietes oberhalb und unterhalb der Kreisstraße von Fellingshausen (Die Beu) nach Bieber (Neue Wegscheide) K353 erkennen.
Dabei sind oberhalb der Bau von Ein- und Reihenhäusern vorgesehen sowie ein Spielplatz und eine Mehrfamilienhaus, in dem für die hiesigen Vereine Räumlichkeiten entstehen sollen.
Neben Stichstraßen wird es zwei Straßenverbindungen in das bisherige Baugebiet Dreispitz geben. Der Hauptverkehrsfluss wird jedoch vermutlich über die K353 erfolgen, an der noch Bürgersteige errichtet werden und eine Querungshilfe für Fußgänger entstehen soll.
Unterhalb der K353 sind Mehrfamilienhäuser zwei- und dreigeschossig + Staffelgeschoss und Flachdach vorgesehen, da barrierefreie, altengerechte Wohnungen dringend gebraucht würden. Darunter wird es voraussichtlich ein Parkgeschoss geben. Die Bauhöhen dieser Häuser, neben der bisherigen eingeschossigen Bebauung mit Flachdach, wird 11 m bzw. 14 m sein, bezogen auf das Straßenniveau,

In der Sitzungsunterbrechung stellte sich Frau Ortmann den Fragen der Bürger/innen und beantwortete sie sehr sachkompetent – wobei auch klar wurde, dass sie als Chefin der Verwaltung das abzuarbeiten habe, wozu sie von den Gemeindevertreter/innen beauftragt wurde. Wenn die Vorstellungen der Bürger sich heute nicht mehr mit den Beschlüssen früherer Parlamentarier decken, so dürften diese Einwände gerne in der Zeit der Offenlegung der Pläne eingewendet werden.
Durch den Bebauungsplan legt die Gemeinde fest, wie Grundstücke bebaut und in baurechtlicher Sicht genutzt werden dürfen. Die Aufstellung eines Bebauungsplans erfolgt in einem verbindlich geregelten Verfahren. Bei diesem Verfahren ist auch die Beteiligung der Bürger vorgesehen. Das bedeutet: Ist ein Bürger mit den Plänen der Stadt oder Gemeinde nicht einverstanden, kann er dem Bebauungsplan widersprechen. Muster – Einspruch Bebauungsplan

Bedenken und Fragen wurden z.B. zum nicht mehr vorgesehenen Grünweg, einem erwarteten Hundeklo, zwischen altem und neuem Baugebiet geäußert, die eine früher von Seiten der Gemeinde versprochene Pflegemöglichkeit der Hecken – ohne Betreten des Nachbargrundstückes – ermöglichen würde.
Großes Thema war das – aus Bürgersicht – fehlende Verkehrskonzept und die zu erwartende Belastung durch ca. 1000 Fahrzeuge mehr, die durch die Straßen geleitet werden müssen. Dabei führt der kürzeste Weg über den Hohlgarten zur Rodheimer Straße Richtung Gießen. Der Hohlgarten wurde ursprünglich jedoch als Anliegerstraße gebaut und von den Anliegern zu 90 % finanziert. Für Schwerlastverkehr ist die Straße nicht ausgelegt. Die Beu ist relativ schmal und schon jetzt sind die oft betagten Häuser durch die Erschütterungen der LKWs immer wieder beschädigt.
Das macht den Anwohnern verständlicherweise Sorgen; ebenso wie eine weitere Verkehrszunahme, wenn die Pflegeeinrichtung am Keltentor gebaut und betrieben wird.
Sorgen machen sich die Nachbarn auch über die baulichen Veränderungen durch die Mehrfamilienhäuser, die das Ortsbild verändern und wahrscheinlich auch durch Schattenwurf Beeinträchtigungen für sie bedeuten könnten.
In einem Beitrag wurde auch die Sorge um die Wasserversorgung geäußert, die Frau Ortmann jedoch mit entsprechenden planerischen Voruntersuchungen und Plänen, z.B. auch zur Stromversorgung etc., entkräftete.

Im Anschluss wurde die Sitzung des Ortsbeirates fortgesetzt und ein nachgetragener TOP 4 behandelt: Antrag der Burschen- und Mädchenschaft Fellingshäuser Füchse auf Zuschuss von 1.000 € zum für Anfang Juli geplanten Sonnwendfest, das nach 2jähriger Unterbrechung nun wieder – mit Umzug durch das Dorf – stattfinden soll.
Ursprünglich war das Ortsbudget nicht für derartige Unterstützungen, sondern für kleinere Reparaturen im Ort vorgesehen; da aber auch das Marktteam mit Sitzgelegenheiten für die so wichtigen Begegnungen im Fellingshäuser Marktcaffè unterstützt wurde, war Frau Ortmann schnell bereit, für einen Zuschuss nach Töpfen im Gemeindehaushalt zu suchen, die die von der Jugend organisierte Feierlichkeit unterstützen.

Fotos: Lindemann

Wie es weiterging lesen Sie auf der Seite der Vereinsgemeinschaft Fellingshausen (vg-fellingshausen.de) – auch die Visualisierungen zur geplanten Bebauung und zum Verkehrsgutachten.

Vor der Bescherung:

Ein besinnlicher Spaziergang am Krippenweg

Bild 3 zeigt die Wandermarkierung KR für Kelten-Römer-Weg. ein Teil des Krippenweges führt auf dem KR, ein ganz kleiner Teil sogar auf dem Elisabethweg.

Begegnungen

Bei unserem Spaziergang am 3. Advent sahen wir eine Gruppe von Menschen im Nebel, die offenbar in eine Andacht versunken war.

Als sich die Gruppe auflöste, sprach ich die Menschen an. Mit Frau Krauß-Ide führte ich ein Gespräch, das hier wieder gegeben wird.

Eveline Renell im Gespräch mit Frau Krauß-Ide von der „Religiösen Gesellschaft der Freunde – Quäker“,
Der Winter ist ganz schön grün,
wenn man genauer hinguckt.
Links Winfried und Frau Krauß-Ide aus Gießen
Rechts Friedel Winter und Eveline

Wie aus dem aufgezeichneten Gespräch hervorgeht, gehört die Andachtsgruppe der „Religiösen Gesellschaft der Freunde = Quäker“ an. Dazu finden sie unter der Fußnote *1) mehr Informationen. Was es mit den Care-Paketen auf sich hat, ist unter Fußnote *2) zu lesen.

zu *1) wikipedia.org Quäkertum

zu *2).Deutschlandfunkkultur.de/70 Jahre Care-Pakete-Geschenk des Himmels

In (..) Winter 1946 gibt es (in Deutschland) zahlreiche Hungertote. Die Westalliierten sehen die Katastrophe kommen. Doch weder Briten noch Amerikaner wollen, zunächst jedenfalls, ihren Steuerzahlern zu Hause zumuten, ein paar Monate nach der Befreiung der KZ Bergen-Belsen oder Dachau, die Deutschen zu alimentieren. Andererseits – verhungern lassen will man sie auch nicht. Im Januar 1946 erscheint in der amerikanischen Zeitschrift „Life“ ein flammender Appell des Schriftstellers John Dos Passos. Unumwunden heißt es da:

„Amerikaner setzen ihren Sieg in Europa aufs Spiel. Wir haben das Hitler-Regime hinweggefegt, aber viele Europäer glauben, dass die Heilung schlimmer ist als die Krankheit.“
Das wirkt. In Amerika schließen sich über 20 Wohlfahrtsverbände zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, die ein einziges Ziel hat: den hungernden Deutschen zu helfen. Darunter befinden sich neben jüdischen auch zahlreiche kirchliche Organisationen: die Heilsarmee, die Mennoniten, die Quäker und die „Church of Brethren“, eine ursprünglich aus Deutschland stammende, pietistische Gemeinschaft. Sie alle gründen die „Cooperative for American Remittance to Europe“, die „Genossenschaft für amerikanische Sendungen nach Europa“, kurz „Care“ genannt. Es ist eine Abkürzung, die als Akronym gleichzeitig auf das Wort „to care“ – „für jemanden sorgen“ – hinweist:

„Damals, 1946, kamen die amerikanischen Wohlfahrtsverbände, die sich in der Care-Organisation zusammengeschlossen hatten, und brachten uns Pakete, die aus der Armee übernommen worden waren und das Lebensnotwendigste einer Familie boten. Als diese Pakete dann ausgegeben waren und Care festgestellt hatte, dass die Not auch noch nicht bei weitem gelindert war, ging die Organisation dazu über und packte in eigener Verantwortung und Regie Pakete in Amerika ab, für die sie immer wieder eine ausreichende Zahl von Spendern fand.“
Erinnerte sich der evangelische Pfarrer Heinrich Johannes Diehl, Verbindungsmann der nordwestdeutschen Kirchen zu den alliierten Behörden und zuständig für Einfuhr und Verteilung der Hilfslieferungen. Jedes dieser Pakete, so hat Konrad Adenauer später gesagt, sei ein Beweis dafür, dass der Geist christlicher Barmherzigkeit und Versöhnung in den Herzen der Amerikaner lebendig sei.

Weihnachtsdorf in Fellingshausen 2021

Der Eingang zum Weihnachtsorf in der Helenenstraße;
weitre hinten im Bild die 2 G-Kontrollstelle der MuBS Füchse Fellingshausen
Die Glühweintheke mit zu würdigenden jungen Helfern
Paul Phillip am Bratrost und Ofen

In den Zelten habe ich aus Datenschutzgründen von den durchaus reichlichen Besuchern der Veranstaltung, die nur im Freien und, wie gesagt, nur mit Geimpften und Genesenen stattfinden konnte, keine Aufnahmen gemacht. Selbst am frühen Nachmittag war die Stimmung, trotz zeitweiligen Regen / Segen von Oben, gut und wurde sicherlich im Laufe zunehmender Dunkelheit noch besser. Da aber hatte ich schon eine andere Verabredung; wobei mir gerade noch vor Schluss des Artikels – last but not least – einfällt, die wirklich leckeren Bratwürste zu erwähnen, die wir zum Glühwein verkostet haben.

Fotos: Alfons Lindemann