Körper und Seele, Jung wie Alt sind zusammen im BSV Biebertal

Klaus Waldschmidt lichtet Vorstand und geehrte Vereinsmitglieder bei der JHV des BSV am 28. April 2023 ab.

Wieder einmal zog der Vorstand gemeinsam zum abgelaufenen Jahr im Vereinsheim des BSV in der Industriestr. 6 in Fellingshausen Bilanz.  Auf der Tagesordnung standen Berichte, Wahlen und Ehrungen.

Hans Below wurde als eines der Gründungsmitglieder im Jahr 1989,
nach 33 Jahren ununterbrochener Vorstandstätigkeit, zum Ehrenmitglied ernannt. Für sein Lebenswerk wurde er mit einem goldenen Hans geehrt.
Er zieht sich nun als Übungs- und Abteilungsleiter aus dem Sportbetrieb der Schwimmabteilung zurück.

Daniela Manger wurde für ihre 25jährige, ununterbrochene Tätigkeit im Vorstand geehrt. Sie zog sich in diesem Jahr aus persönlichen Gründen von ihrem verantwortungsvollen Posten zurück. Sie begleitete als stets zuverlässige Kassiererin den Aufstieg und die stetige Erweiterung des Vereines von ca. 300 auf 1.000 mehr oder weniger aktive Mitglieder mit. Zuletzt hatte sie ihre Nachfolgerin Anne eingearbeitet.

Ein Ausschnitt aus dem Publikum, das dem Presse-Fotografen bei seiner Arbeit zuschaut

Der neu gewählte Vorstand besteht nun aus: Oliver Manger 1. VS, Guido Donat 2. VS , Anne Wilt Kassenwartin (neu), Michael Schad Schriftführer, Dominik March Jugendwart, David Schad stellv. Kassenwart (neu), Renate Becker  und Melanie Richter beide Beisitzer (neu).
Inzwischen betreut der BSV 768 Mitglieder und 258 Rehasportler – Bewegung und mehr auf Rezept.
Bei dieser Größe des Vereinslebens ist eine Verteilung der Vorstandsarbeit auf mehrere Schultern unerlässlich für den Gesamterfolg des Vereines. Dabei soll sich jede/r mit den übernommenen Aufgaben dort wiederfinden, wo es ihr/ihm Spaß macht! 

Inzwischen betätigt sich der BSV in 18 Sparten; neben dem Fitnesstudio in Fellingshausen und dem Rehasport für die Bereiche Orthopädie, Herzsport und Neurologische Erkrankungen bietet der Verein im Ehrenamt für die Bürgerinnen und Bürger Biebertals und Umgebung insgesamt 87 Wochenstunden Sportangebot. Die Personenstärksten Abteilungen des Vereines sind weiterhin die Fitnessparte, der Rehasport, das Schwimmen, die Wassergymnastik und Tanzen mit Linedance oder Standard- und Latein-Paartanzangeboten. Diverse Yoga- und Pilateskurse, Beckenboden- und Entspannungs-kurse, Basketball (auch für Kids), Fitnessboxen, Badminton usw. runden das Gesamtbild ab.
Kooperation ist inzwischen ein wichtiges Prinzip geworden. So wird die Zusammenarbeit mit der Grundschule durch Projekte Schule/Verein wird gepflegt. Es wird mit dem Tennisverein in Bieber und Tanz & Event Schad mit seinen umfangreichen Tanz- und HipHopangeboten zusammengearbeitet und in diesem Jahr kam und kommt, durch die zur Verfügungstellung des Gruppenraumes sogar ein psychotherapeutisches Angebot hinzu.

Im Gesamtverein sind 37 Übungsleiter tätig, alle Ausbildungen und Lizenzkosten werden vom Verein getragen.
Nach der Coronadelle mit Austritten hat der Verein nun sogar mehr Mitglieder als 2020 vor Beginn der Pandemie.  Einige aufgeschobene Investitionen wurden getätigt: neue Fahrradständer an der Sportstätte in Fellingshausen, Industriestr. 6 und die Duschen wurden saniert, mit wassersparenden Tasterlösungen ausgestattet, ein neues Vordach und viele Neuanschaffungen für Sportgeräte wurden getätigt, der Lagercontainer saniert und mit dem Vereinslogo bemalt.
Wichtig: der Verein hat auch 2023 für September wieder eine FSJ Stelle ausgeschrieben. Diese wird je zur Hälfte der Zeit mit der Grundschule Rodheim geteilt sein. Vereinsarbeit in den Jugendsparten und Betreuung/Mitarbeit im Sportunterricht/ der Tagesbetreuung als Schwerpunkte.  Die Stellenbesetzung ist noch offen, daher: Bewerbung an info@bsv-biebertal.de

Geplante Veranstaltungen im Jahr 2023
Teilnahme am Edeka Truck Event bei EDEKA Falk mit eigenem Stand und Auftritten der Tanzgruppen am 19.05.
Zumbaparty am 13.05.2023 im Bürgerhaus (Kooperation TuE Schad)

Daniela Manger
Hans Below

Fotos: Lindemann

Nachklang zum „verfluchten Baron“

Die neueste Produktion der Theatergruppe des TSV Fellingshausen e.V., das Lustspiel »Der verfluchte Baron«, wurde an sechs Wochenenden nach je drei Stunden und drei Akten von insgesamt ca. 900 Zuschauern mit stehenden Ovationen und »Bravo-«Rufen gefeiert.

Volker Reeh, Vorsitzender des TSV
begrüßt die Gäste
Die geladenen VIP´s bei der Schlussvorstellungbegeistert

Rund um die Theateraufführungen wurde, wie in jedem Jahr, Geld für einen guten Zweck gesammelt. Zudem findet traditionell eine Waffelback-Aktion (diesmal ohne Glühwein, wie sonst bei den Aufführungen im November)
am 3.6.2023 ab ca. 15.00 Uhr auf dem Hof der Familie Schmidt in der Rodheimer Straße 41 in Fellingshausen statt.
Dort gibt es frisch gebackene Waffeln und Getränke gegen eine Spende. Auch wie immer, kommen 2 Euro aus dem Verkauf von CD´s bzw. USB-Sticks mit den Aufführungen der TSV Theatergruppe in den Spendentopf.
In diesem Jahr soll die Spende der Evenius Sonnenstraße GmbH zugutekommen. Mit dem Betrag soll für die Jugendhilfe >An der Hardt< ein Grillplatz und für das Haus Sonnenstraße eine Sitzgruppe bzw. Möbel für die Gemeinschaftsräume angeschafft werden.

Das Bühnenbild mit Portraits der Ahnen des Barons von Memmenstein – mit verblüffender Ähnlichkeit zum Hauptdarsteller Markus Waldschmidt
Im Vordergrund die Souffleuse Monika Esposito

Eine tote Forelle, Kaninchenköttel mit Basilikum-Nachgeschmack aus dem Kräutergarten des Barons, eine Flasche Abführmittel und verschiedene Mixturen aus der Giftküche sowie eine Wünschelrute spielen in dem Stück um Intrigen, Beziehungsdramen und Todesängste eine zentrale Rolle – so zentral, dass ich sie auf meinen Bildern nicht bannen konnte. Dafür gibt es etliche Screenshots mit den Protagonisten, die witzig und voller Elan für die Sache brannten.
„Der Klügere schenkt eben nach.“

Es geht los mit dem Theater!
Ja, „die Hexe“, wie die Haushälterin Klara (Ilona Böhm) von sich selber sagt, startet mit einem furiosem Crescendo.
Gärtner Oskar (Torsten Lang) und Haushälterin Klara hoffen ihren Lohn aus dem Erbe des Barons zu erhalten.
Der Pastor (Oliver Reeh) bietet einen Platz im Himmel,
im Gegenzug für die Überschreibung der Besitzungen
Die ebenfalls auf das Erbe hoffende, angeheiratete Verwandte
und die eso-volkshochschulgebildete „Profeilerin“, Feng-Shui-Beraterin des Barons,
Gabi Fenchel (Heike Kienholz), die den Fluch entdeckte:
alle Ahnen verstarben in Jahren mit der Quersumme 8.
Einer der „Herzanfälle“ des an einen Fluch glaubenden Barons.
Die Post von Dating-Angeboten für den nahtoten Baron
wird gegen ein Trinkgeld abgefangen.
Hilfe naht für den sich vor dem Tod schützenden Baron: Krankenschwester Agnes (Jan Krauskopf).
Die Haushälterin hat einen sich als Buchhalter bewerbenden jungen Mann zur Krankenschwester umdekoriert.

Sie/Er soll mit seiner Unkenntnis den Tod forcieren, etwas nachhelfen. 
Die hilfreichen Herztropfen überdosiert, das Antidot aber macht den Baron ganz wuschig.
Die Libido des von Memmenstein erwacht.
So ist der ältere Junggeselle plötzlich auf dem Liebespfad …
Volker Mattern schreibt im Gießener Anzeiger: „Die Begierde gipfelt in einem ungezügelten Rausch sexuellen Verlangens, dem sich die Krankenschwester kaum erwehren kann – der Saal tobt.“
und von Sinnen … oder sehr sinnlich unterwegs … bis in den Park …
… zurück aus dem Park … ist wohl etwas vorgefallen!?
Und schon kommt der Erbschleicher ins Spiel, der Liebhaber Balduin der angeheirateten Cousine
Auguste (Gertrud Gerlach), die ebenfalls das Erbe für sich und ihre Zukunftspläne beanspruchen ….
… sogleicht macht sich der „moralisch flexible“ Balduin (Heiner Marx) an die Arbeit, den Fluch wahr werden zu lassen.
Nicht gerechnet hatte er mit seinem vorherigen Opfer,
das er um alle Ersparnisse gebracht hatte.
Beweis, dass er der gesuchte Täter ist: Eine Fischallergie
Nun aber wieder der Pfarrer, der endlich die Überschreibungspapiere unterschrieben haben will.

Wie in den meisten Märchen kommt es dann auch diesem lustvollen Verwirrspiel zu einem Happy End. Am Ende klärt sich auf, dass der 53jährige eigentlich schon 54 Jahre alt ist; dass er von den Eltern als jünger erklärt wurde, da er so ein schmächtiges Kerlchen war. Der Baron überlebt und die Cousine wird im Testament bedacht, die Angestellten bekommen ihren Lohn, nur der Pfarrer muss sich mit den für ihn wohlschmeckenden Kaninchenkötteln mit Basilikum-Nachgeschmack begnügen.

Wie jedes Jahr endet die viel beklatschte Vorstellung mit einem Ramazotti.
vorher, zwischenzeitlich und nachher : Vorhang zu für Trinkpausen
für die Gäste, die in der Gaststätte „Zur Post“ die Geselligkeit feiern
Last, but not least, die Vorstellung der Künstler/innen und Helfer/innen und
Dank an die, die das spektakuläre Dorftheater mit ihrer Mithilfe möglich machen
… und ein Spendenaufruft. Denn, wie jedes Jahr, ist die Veranstaltung einem guten Zweck gewidmet.
In diesem Jahr wird die Evenius GmbH bedacht.

Fotos: Lindemann

Turnier Red Fox Cup –

veranstaltet am 11. März 2023 im Gasthaus „Zur Post“ in Fellingshausen

Es spielen Zweier-Teams gegeneinander

Auf dieses Turnier stießen wir zufällig am Vorabend während der Jahreshauptversammlung des Natur- und Vogelschutzvereines. Im großen Saal des Gasthauses „Zur Post“ sah man im Dämmerlicht die einzelnen Tische mit seltsamen Figuren bestückt (Sie stellten sich später als Gebäude heraus).

Diese Gebäudeteile fertigt Fabio Kienholz aus MdF-Platten

Sah aufregend aus, so dass ich nachfragte, was denn da für eine Feier veranstaltet würde. „Keine Feier“ sagte Elias, der in der Post angestellt ist, „ein Warhammer-Turnier“. Warhammer hört sich kriegerisch an. „Ist das ein Kriegsspiel?“ war meine zweite Frage. „Teils, teils“ lautete die Antwort. – Wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Am Morgen suchte ich selber im Internet und erfuhr, unter welchen verschiedenen Einflüssen das Spiel vor über 35 Jahren entwickelt worden war: Fantasy-Romane, Filme, Geschichte bis hin zu den Pharaonen. wiki/Warhammer_40.000#Geschichte. Kriegerische Hintergründe sind die Regel. Vielleicht kein Zufall, dass es sich bei den Spielenden um jüngere Männer handelt. Bei der Gruppe Mittelhessen sind drei Frauen aktiv, sie waren aber am 11. März nicht anwesend. Das Durchschnittsalter liegt bei 30 Jahren. Die Spieler stammen aus allen sozialen Schichten mit einem Bildungshintergrund vom Gesellen, Meister bis zum Akademiker mit Abschluss. Mein Besuch war von Elias bereits angekündigt worden, und ich wurde sehr nett aufgenommen.

Würfel sind in diesem Spiel sehr wichtig. Sie werden alle eingesetzt. Man kann sie natürlich einfach auch sammeln – wie die Tasche oben verrät.


Manche Teilnehmer kamen über das Sammeln und Bemalen der Figuren zum Spiel. Bei jedem Turnier gibt es eine Extra-Kategorie „Wahl der schönsten Figur“.

Nur ein winziger Teil der vielen Figuren.
Sie sind sehr phantasievoll bemalt.
Zwei von der Jury: Fabio Kienholz und Max Schimmelpfennig
Ich habe micht nicht mehr erkundigt, wer gewonnen hat.

In Fellingshausen wird viermal pro Jahr ein Turnier gespielt. das nächste findet am 17. Juni wieder in der Post statt.
Die Regeln werden im unten stehenden Gastbeitrag von Max Schimmelpfennig beschrieben. Es ist ein sehr vielseitiges Spiel. Aus Fellingshausen kommen bisher fünf Spieler, der Rest aus dem Umkreis. Unser Gastautor Max Schimmelpfennig hat aus Heringen 80 Minuten Anfahrt. Die Leute aus der näheren Umgebung treffen sich alle zwei bis drei Wochen auch privat zum Spielen.
Wer Kontakt zur Gruppe aufnehmen möchte, kann sich an Elias in der Gaststätte zur Post wenden oder an Fabio Kienholz.

Und hier folgt der Gastbeitrag von Max Schimmelpfennig

Warhammer 40.000 ist ein Tabletop-Spiel, das auf einem Spieltisch mit Miniaturen ausgetragen wird.
Die Spieler übernehmen die Rolle von Kommandanten verschiedener Fraktionen und Armeen, die um die Vorherrschaft in einer düsteren Zukunft kämpfen. Das Spiel basiert auf einem Regelwerk, das die Bewegung, den Kampf und die Spezialfähigkeiten der Einheiten festlegt. Die Spieler müssen Strategie, Taktik und Würfelglück anwenden, um ihre Gegner zu besiegen.

Um Warhammer 40.000 zu spielen, braucht man folgendes:

  • Eine Armee aus Miniaturen: Es gibt viele verschiedene Armeen zur Auswahl, wie zum Beispiel das Imperium der Menschheit, die Chaos Space Marines oder die Orks. Jede Armee hat ihre eigenen Stärken, Schwächen und Spielstile. Die Miniaturen müssen zusammengebaut und bemalt werden, um sie individuell zu gestalten.
  • Ein Spieltisch: Der Spieltisch stellt das Schlachtfeld dar, auf dem die Miniaturen platziert werden. Er sollte mindestens 120 cm x 180 cm groß sein und mit Geländestücken wie Gebäuden oder Ruinen ausgestattet sein, um Deckung und Hindernisse zu bieten.
  • Ein Regelbuch: Das Regelbuch enthält alle Regeln für Warhammer 40000 sowie Hintergrundinformationen über die Fraktionen und Armeen. Es gibt auch verschiedene Erweiterungen und Codizes für spezifische Armeen oder Szenarien.
  • Würfel und Maßbänder: Würfel werden verwendet, um verschiedene Aktionen wie Schießen oder Nahkampf zu bestimmen. Maßbänder werden verwendet, um Entfernungen zwischen den Miniaturen zu messen.
  • Spielmarker und Karten: Spielmarker werden verwendet, um verschiedene Effekte wie Verwundungen oder Moral anzugeben. Karten werden verwendet, um spezielle Fähigkeiten oder Ereignisse darzustellen.
Hier kommt das Maßband zum Einsatz

Ein typisches Spiel von Warhammer 40000 läuft folgendermaßen ab:

  • Die Spieler wählen eine Armee aus ihren Miniaturen aus und stellen sie nach einem Punktesystem zusammen. Je mehr Punkte eine Einheit kostet, desto stärker ist sie in der Regel.
  • Die Spieler wählen ein Szenario aus dem Regelbuch oder einer Erweiterung aus oder erstellen ihr eigenes. Das Szenario legt fest, wie das Spielfeld aufgebaut wird, welche Ziele die Spieler erfüllen müssen und wie lange das Spiel dauert.
  • Die Spieler platzieren ihre Miniaturen abwechselnd auf dem Spielfeld nach den Regeln des Szenarios. Dabei müssen sie darauf achten, eine gute Position für ihre Einheiten zu finden.
  • Das Spiel beginnt mit der ersten Runde. Jede Runde besteht aus zwei Phasen: der Befehlsphase und der Kampfphase.
  • In der Befehlsphase können die Spieler bestimmte Aktionen durchführen oder Karten spielen, um ihre Einheiten zu unterstützen oder zu stören.
  • In der Kampfphase führen die Spieler abwechselnd ihre Bewegungs-, Schuss-, Angriffs-, Moral- und Reanimationsaktionen durch. Dabei müssen sie Würfel werfen und Regeln beachten, um den Erfolg ihrer Aktionen zu bestimmen.
  • Das Spiel endet nach einer festgelegten Anzahl von Runden oder wenn ein Spieler alle seine Ziele erfüllt hat oder keine Einheiten mehr hat.

Dies ist eine kurze Zusammenfassung über Warhammer 40.000 und wie es gespielt wird.
Mit freundlichen Grüßen 
Max Schimmelpfennig 

Alle Fotos Eveline Renell



Der verfluchte Baron – Theater Fellingshausen

Hier aus dem Text, noch einmal besser leserlich:
Die Theatergruppe des TSV Fellingshausen ist wieder aktiv. Nach zweijähriger coronabedingter Spielpause geht es wieder los: »Der verfluchte Baron« heißt das neue Stück. Das Lustspiel in drei Akten wird nicht, wie sonst bei den Aufführungen in den zurückliegenden Jahren üblich, im November gezeigt, sondern nun öffnet sich der Vorhang im Gasthaus »Zur Post« schon im Frühjahr:

Premiere ist am Samstag, 15. April, um 19.30 Uhr
weitere Vorstellungen: So., 16. 4., 17 Uhr. – Sa., 22. 4., 19.30 Uhr. – So., 23. 4., 17 Uhr. – Fr., 28. 4., 19.30 Uhr. – Sa., 29. 4., 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro.
Karten gibt es im Vorverkauf am Samstag, 11. März, 10 bis 12 Uhr, im Gasthaus Zur Post und danach in der Krankengymnastikpraxis Ute Jung, in der Frühstücksbäckerei Monika Esposito (beide Fellingshausen) sowie im Schneideratelier Alisa Mattern (Rodheim-Bieber).

Quelle: Gießener Allgemeine, 13. März 2023

Natur- und Vogelschutzverein Fellingshausen

Jahreshauptversammlung am 10. März 2023

Der Rotbauchwürger (Laniarius atrococcineus, Familie Buschwürger) lebt in Namibia, das zur Zeit der deutschen Kolonialmacht Deutsch Südwest-Afrika hieß. Damals regierte Kaiser Wilhelm II; und die Flagge war schwarz weiß-rot. Aus diesem Grunde nannten die Deutschen in Deutsch-Südwest diesen Vogel auch „Nationalvogel“
In Namibia gibt es viele Würger-Arten.

In Biebertal sind sie dagegen selten geworden. Ein paar Exemplare des Rotrückenwürgers, (siehe Fotos unten) leben wohl noch in Krumbach, sagte Vorsitzender Rolf Gerth auf der Jahreshauptversammlung des Natur- und Voelschutzvereins Fellingshausen am 10. März 2023

Der Rotrückenwürger ist bei uns besser bekannt als Neuntöter. Der Neuntöter (Lanius collurio) ist der hierzulande am stärksten verbreitete Vertreter der Familie der Würger (Laniidae), von der es weltweit 64 Arten gibt. Der Vogel brütet in Hecken.
Als er 1985 zum Vogel des Jahres gewählt wurde, löste das eine große Aktivität in der Anlage von Hecken aus. Was ist davon übrig geblieben? Nistgelegenheiten sind wichtiger als Alibi-Blühstreifen!

Neuntöter in Biebertal
Foto Markus Schmidt, Danke!
nabu-rodheim-bieber.de/bildergalerie Links: Foto Frank Derer, Nabu Bund

Braunkehlchen (Saxicola rubetra, Familie Wiesenschmätzer); Foto Markus Schmidt

Im Bericht von Rolf Gerth zu den Vogelbeobachtungen nannte er das Braunkehlchen, das es in der Gemarkung Krumbach noch gibt. Es ist der Vogel des Jahres 2023.

Am 9.5.22 wurde der erste Mauersegler gesichtet, am 29.4. der erste Kuckuck gehört. Ein Taubenschwänzchen suchte den Garten am 21. 6. auf, und am 16.8. fielen in zwei Stunden 30l Regen. Die Herbstzählung der Kraniche, durch Fotos unterstützt, ergab 29.622 Tiere, soviele wie noch in keinem Herbst.

Winfried Senger ergänzte um die Sichtung eines Bussards mit Leuzismus*) und einen Falken. Fünf Kernbeißer besuchen den Garten regelmäßig. – * Leuzismus heißt es, wenn ein Teil des Gefieders abweichend von der normalen Färbung weiß ist, Augen und Schnabel aber eine normale Färbung haben.

Des weiteren konnte man einen verletzten Kranich einfangen und nach Nordhessen in eine Auffangstation bringen. Inzwischen genießt er seinen Lebensabend in Niedersachsen. Ein Nistkasten wurde beschädigt.
Die Nistkastenzählung ergab folgende Belegung: Kohl– und Blaumeise zusammen 75%, davon die Kohlmeise 56%. Die Zahl der Haubenmeisen sank von 8 auf 5, Kleiber wurden 7 gezählt, aber kein einziger Feldsperling mehr. Rolf führt das auf den verminderten Getreideanbau zurück.

Seltener Besuch im Garten mit vielen Bäumen

Den formellen Teil leitete Michael Gerth. Bei der Totenehrung wurde Arnold Schmidts gedacht. Mit einem Austritt sank die Mitgliederzahl dadurch um 2 Personen auf 88. In Abwesenheit von Melanie Balser verlas Friedel Mohr den Kassenbericht, über die Kassenprüfung berichtete Heidi Fuchs. Alles war ordentlich, so dass Kassiererin und Vorstand einstimmig entlastet wuden.
Rolf Gerth berichtete von Gesprächen mit dem Vorstand des Natur- und Vogelschutzvereins Rodheim – Bieber (jetzt Nabu) und den Vogel- und Naturschutzfreunden Königsberg. Man will die Zusammenarbeit intensivieren. Der Austritt des NVF aus dem Nabu ist inzwischen abgeschlossen.

Die anschließenden Neuwahlen gingen per Handzeichen über die Bühne. Der alte Vorstand (Michael Gerth – Rolf Gerth – Melanie Balser – Conny Koop – Volker Mattern – Willy Römer – Dieter Stamm) wurde wiedergewählt. Neu hinzu kamen Eveline Renell als stellvertretende Kassiererin und Friedel Mohr als Beisitzer.

Aktivitäten

Im Verein gab es 2022 folgende Aktivitäten, an die von der Schriftführerin Conny Koop erinnert wurde:
Vortrag in der Kita Fuchsbau – Kräuterwanderng mit Frau Fischer – Vereinsausflug nach Darmstadt-Kranichstein – Teilnahme am Brunnenfest – Herbstwanderung – Nistkastenreinigung – diverse Aktivitäten mit der Minifeuerwehr – Nistkastenbau mit der Nachmittagsbetreuung der Grundschule – Bau von Nisthilfen für Mehlschwalben (9 neue Nester wurden gekauft). Die Mehlschwalbe ist ein Langstreckenzieher. Sie fliegt 12000km, um unseren Winter in Südafrika zu verbringen.
Nach Südafrika und Namibia waren auch Winfried Senger und Eveline Renell gereist. Zum Abschluss des Abends zeigten sie Fotos und Videos von Vögeln, die sie auf ihrer sechswöchigen Reise aufgenommen hatten.

Ein beeindruckender Baum mit Siedelweber-Nestern im Süden Namibias

Das Feuerwehrgerätehaus in Fellingshausen bleibt

Blick in den bis auf den letzten Platz belegten Raum

Sehr gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Fellingshausen im Landgasthof „Zum Dünsberg“ am 20. Januar 2023. Mit 388 altersgemischten Mitgliedern, davon 27 Aktive in der Einsatzabteilung, ist die Feuerwehr Fellingshausen inzwischen der Mitgliederstärkste Verein im zweitgrößten Ort von Biebertal.
Nach Begrüßungsreden der Vorsitzenden Katha Muhly, der Bürgermeisterin Patricia Ortmann, dem Gemeindebrandinspektor Marcel Hänsel folgte zunächst ein Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Kameraden, dann die Berichte des Vorstandes und seine Entlastung. Neben beeindruckenden Zahlen aus dem Jahr 2022 mit über 30 Einsätzen, u.a. 2 Großbränden, von denen der Wehrführer Herbert Kirch berichtete, wurden die Aktivitäten in 2023 in den Blick genommen. Dabei setzt der Vorstand auf die aktive Mitarbeit der Mitglieder, denn neben dem jährlichen Waldfest in der Sandkaute steht in diesem Jahr das 90. Jubiläum der Gründung an, das vom 1.-3. September groß gefeiert werden soll. Mehrheitlich wurde eine Beitragserhöhung des seit 22 Jahren stabilen Mitgliedsbeitrages von 11,- auf 15,- €/Jahr beschlossen.

Blick ins Mitgliederpublikum
der Vorstandstisch

Wichtige Mitteilung der Bürgermeisterin an diesem Abend: Das Feuerwehrgerätehaus bleibt, kann für die Zukunft entwickelt werden und steht den Vereinen Fellingshausens weiterhin als Treffpunkt und für die Lagerung von Utensilien zur Verfügung.
Das hatten Freiwillige Feuerwehr und andere Vereine sich gewünscht, währenddessen die Zukunft des Feuerwehrgerätehauses lange in der Diskussion und unklar war. Jetzt ist es entschieden. Auch bereits in Auftrag gegeben sind Container, die auf die bislang ungenutzte Weise hinter dem Feuerwehrgerätehaus installiert werden. Darin stehen dann 22-24 Plätze der Tagespflege zur Verfügung, die aus brandschutztechnischen Gründen, die Alte Schule in Rodheim räumen müssen.

Die für langjährige Vereinsmitgliedschaft geehrten

Da nicht alle Ehrwürdigen anwesend waren, hier die Liste derer, die eine Urkunde und Ehrennadel für langjährige Mitgliedschaft verdient haben:
70 Jahre: Erhard Failing
60 Jahre: Bern Crombach
50 Jahre: Günter Zibull, Bernd Gerlach, Erich Ruppert
40 Jahre: Bernd Best, Gerold Ferber, Gerd Galinski, Manfred Klepper, Paul Renkhoff
25 Jahre: Carsten Hörr, Werner Kolb, Bernhard Lindner, Tim Böhm, Heiko Mattern, Alexander Hörr
20 Jahre: Hannelore Engstfeld, Herbert Kienholz, Ralf Linkmann, Stefan Rinn, Bernd Rösch, Heini Waldschmidt,
Günter Rustler, Ulrich Seibert, Bernd Kienholz, Sascha Ruppert, Michael Gerth, Thomas Schorge, Sabine Blähser,
Ulrike Barkewitz, Rainer Schlaudraff, Michael Arnold und Markus Balser

Mehr noch lesen Sie auf der Seite der Vereinsgemeinschaft: vg-fellingshausen.de

Fotos: Lindemann

Der Carport für den Wochenmarkt steht

Vor etwa fünf Jahren wurde der damalige Wunsch der Marktinitiatoren nach einem festeren Gebäude beschlossen. An Stelle des wenig haltbaren Zeltes wurde ein Carport ausgewählt. Vor kurzem musste die Hecke weichen, damit der Nachbar die Genehmigung gab, den Carport direkt an die Grenze zu rücken. Zugleich wurde die Grenze durch Betonsteine und Zaunelemente getrennt, so dass keine Pflanzen hindurch wachsen können. Meines Erachtens hätte man die Hecke im vorderen Teil beibehalten können.
Fünf Jahre nach dem Beschluss waren neue Ideen hinzu gekommen.*) Zum Beispiel einen kleinen Raum zur Unterbringung der Kaffeemaschine und anderem Zubehör. Außerdem sieht jede/r, die/der mal unter einem offenen Stand gearbeitet hat, dass hier Wind, Regen, Laub und Schnee freien Zugang haben. Also muss zusätzlich eine Abschirmung her. Die Wahl steht (nach Aussage der Zaunbaufirma) zwischen hell- und dunkelgrauen PVC-Streifen, so wie wie im Foto unten:

Foto vom 1. Dezember; im Hintergrund der Sichtschutz des Nachbarn

Das dürfte jedoch nicht alles sein, was zusätzlich gebaut werden muss. Biebertal nennt sich Umweltgemeinde. Ist damit nur die Errichtung von Photovoltaikanlagen und der Erwerb von E-Autos gemeint? Die Verbraucherzentrale schreibt zu PVC: Besonders problematisch ist der Kunststoff PVC, da zu seiner Herstellung giftiges Chlor benötigt wird. Wird PVC nicht heiß genug verbrannt, können aus diesem Kunststoff Dioxine entstehen, die extrem giftig sind .
Ich erinnere mich an diverse Dioxin-Skandale, in erstere Linie an Seveso 1984

www.verbraucherzentrale.de Gefahren für die Gesundheit durch Plastik

Aber innerhalb des Marktgeschehens gibt es schöne Dinge, wie die folgenden Fotos zeigen.

Nach 16.00 Uhr wird es sehr stimmungsvoll
Ulrike Katzmarzik bietet
allerlei Selbstgemachtes, z. B.
auch Rollmäppchen für Stifte

Hier gibt es durchaus auch Weihnachtsgeschenke – wie übrigens auch drinnen von der Evangelischen Frauenhilfe Fellingshausen. Wie wäre es mit einem Schieferherz für Ihr/n Liebste/n? Der Schiefer stammt vom Kirchendach.

Friedel Winter mit einer Kuchenbäckerin

Im warmen Haus ist gut schwätzen

*) Meine Meinung: Alte Beschlüsse m ü s s e n unbedingt darauf überprüft werden, ob sie immer noch sinnvoll und so gewünscht sind. Sie würden doch ihrem 15jährigen Sohn die seit Jahren heiß begehrten Sportschuhe auch nicht in der Größe kaufen, die ihm als 11jährigem gepasst hat.

Fotos vom 1. und 8. Dezember 2022, Eveline Renell

14. Krippenweg in Fellingshausen

4. Dezember 2022 bis 8 Januar 2023

Schon Ende November sind die erste Krippen am bekannten Fellingshäuser Krippenweg unterhalb des Dünsbergs aufgebaut, während an anderen noch erhoffte Fütterungsstellen für Kleintiere sind (Bild unten).


Mit Zustimmung von Hessen Forst und der Gemeinde kann die 2 km lange Rundstrecke zwischen Sportplatz Fellingshausen und Sandkaute auch in diesem Jahr wieder den vertrauten Schmuck – insgesamt 55 Krippen – tragen.

Kinderpunsch und Glühwein oder auch Würstchen wird es auch in diesem Jahr nicht geben, ebenso wie der Fackelwanderung über den Krippenweg nicht stattfinden wird. Friedel Winter von Altburschen und Vater des Krippenweges bedauert das. Anfangs widmete er sich allein dar Mammutaufgabe, bis zu 70 Krippen und deren Unterkünfte in zusammengetragenen Baumwurzeln etc. aufzubauen. Inzwischen sind über 40 Krippenpaten seinem Aufruf gefolgt. Sie bauen ihre Krippen am Weg mit und geben auch in diesem Jahr wieder alles, um aus der Krippenwegs-Wanderung ein schönes Erlebnis zu machen. In der Dämmerung illuminieren Teelichter die Krippen und unterstützen die feierliche Stimmung der Vorweihnachtszeit.

Am 18. Dezember veranstaltet die ev. Kirchengemeinde mit der KiTa „Zum Fuchsbau“ im Rahmen des Krippenweges in der Sandkaute eine Waldweihnacht.

Neue Paten können sich bei Friedel Winter melden:
Telefon: 06409-8088580, Mobil: 0151-40060113, Mail: abs.fuch-Fw@t-online.de

Fotos: Lindemann

Herrenwanderung der FFW 2022

Vorneweg: Jeder Haushalt im Ort sollte zumindest Fördermitglied der Freiwilligen Feuerwehr sein.
Denn jedes Haus kann von Brand, Sturm- oder Wasserschäden betroffen sein. Da können wir dankbar sein, dass es die freiwilligen Helfer/innen gibt, die dann schnell zur Stelle sind und helfen. Zudem engagieren sich die Frauen und Männer der örtlichen Feuerwehr bei vielerlei anderen Gelegenheiten. Das sollten wir unterstützen – zumal der Obolus für die Mitgliedschaft verhältnismäßig gering ist.

Als ein solches Fördermitglied der Freiwilligen Feuerwehr Fellingshausen meldete ich mich in diesem Jahr, nicht ahnend, was mich erwarten würde, zur Herrenwanderung der Freiwilligen Feuerwehr Fellingshausen an.
Als Ortsvorsteher des zweitgrößten Dünsbergdorfes gilt es ja, mit gutem Vorbild voran zu gehen. Ja gehen, …
wie sich herausstellte, ging die Wanderung über Wiesen, Wasser, quer durch Wald, Feld und sogar Ortsstraßen.

Vom Feuerwehrhaus in Fellingshausen aus, durch den Krofdorfer Forst, das Kattenbachtal ging es zum Reitplatz oberhalb von Wismar. Hier erwartete uns der Begleitbus mit Glühwein, Kaltgetränken sowie geistigem Geistigem (wovon hier kein Bild zu sehen ist, da ich mit wärmendem Glühwein beschäftigt war).

Über das Erlental ging es am Wissmarbach entlang zum Wissmarer See, wo uns die Begleitmannschaft mit Brötchen, Wurst und Gurken erwartete.

Ein kurzer Abstecher ins Gasthaus Zum Kormoran verschaffte Erleichterung, Gelegenheit für ein weiteres Bierchen und ein erbauliches Gespräch über chinesische Nudelsupp mit der jungen Dame hinter dem Tresen.

Beim Holz-und-Technik-Museum ging es über die Lahn, der wir bis Lollar folgten.
Quer durch den Ort kamen wir zur 3. Rast an der Bierbank, die am Tag mit dem ersten Schnee in diesem Jahr für Abkühlung der inzwischen beanspruchten Gelenke sorgte.

Inzwischen war auch mir aus den Unterhaltungen klar geworden, auch dies ist nur eine Zwischenstation.
Seit 11 Uhr waren wir unterwegs und das anvisierte Lokal Waldschänke in Daubringen öffnet erst um 17 Uhr.

Am Ende hatten wir 16 km Fußmarsch absolviert.
Nach einer kurzen letzter Rast vor dem Lokal ging es in eine urige Hütte, in der der Abend fröhlich ausklang.

Fotos: Lindemann

Rede zum Volkstrauertag 2022

Friedhof Fellingshausen und Andachtskapelle
Erinnerungstafel an die Vertreibung
Fliegergrab

Sehr geehrte Trauergemeinde, Frau Bürgermeisterin Ortmann, Frau Pfarrerin Kasemir-Arnold, Bernd Wießner als Pianist und Steffen Balser für die Feuerwehr und die Vereinsgemeinschaft Fellingshausen

Ich freue mich, dass hier in Fellingshausen die Tradition hochgehalten wird, dass wieder so viele Menschen den Weg hierher gefunden haben. Damit ist der Volkstrauertag im nebligen November bei uns kein dunkler Feiertag, sondern immer wieder ein kleines Leuchtfeuer der Hoffnung.                             

Dieser Volkstrauertag ist mit seinen Reden ein jährliches Innehalten … und ein Gedankenaustausch.

Seit 2017 stehe ich nun hier …
und in jedem Jahr rückt Neues, das uns bedeutsam erscheint, in den Fokus der Aufmerksamkeit.

Auch in diesem Jahr bekräftigen wir: „Nie wieder Krieg“ – denn kein vernünftiger Mensch will Krieg, Zerstörung und Leid. 
Dennoch gibt es immer wieder alte Männer, die von der Weltherrschaft und einem Platz im Geschichtsbuch träumen.

Schauen wir uns die Biographien von Hitler, Putin, Xi Jinping oder Trump an, so sehen wir verletzte, gedemütigte Kinder, die groß tun und andere skrupellos mitleiden lassen. Auch sie wollen nicht alleine sein.
Daneben stehen Kriegsprofiteure, … doch weder Macht noch Geld sind Ziele, die Leben begünstigen.

Die Kriegs- und Flüchtlings-Leichenberge wachsen jedes Jahr.

Schon immer verstieß das gegen unsere Grundwerte.
Aber bislang waren das lediglich Bilder in den Medien.

Seit dem Krieg in der Ukraine jedoch spüren wir Auswirkungen:
Inflation, Geldentwertung, „Energiekriese“, Blackout-Phantasien, Rezessionserwartungen
unsere Komfortzone ist in Frage gestellt.

Unser Bundeskanzler spricht von Zeitenwende
und erhöht die Militärausgaben um 100 Milliarden Euro,
statt sie für Bildung und Forschung auszugeben.

So geht denn der alltägliche Krieg gegen uns selbst weiter.
Weiterhin gehen wir mit uns um, als seien wir Objekte, behandeln uns zum Teil sogar wie Ware … 
und schlimmer noch, gehen wir so auch mit unseren Kindern um,
statt sie als eigenständige Subjekte in ihre Vielfalt zu fördern.
Das schmerzt und hat ungesunde Folgen.

Wir sollten damit „aufhören“.

Im Sinne von Hartmut Rosa, dem Soziologen aus Jena, meint „aufhören“ aber auch „zuhören, aufhorchen„,
um wieder in Kontakt mit uns selbst – mit unseren echten Bedürfnissen,
wie auch in Resonanz mit anderen zu kommen,
statt besser zu wissen, zu machen, zu rennen, atemlos, getrieben.

Insofern bin ich froh über das Bild der „Energiekrise“, die zum Nachdenken bringt,
denn die Krise mit der Energie hatten wir ja eigentlich zuvor mit unser Energieverschwendung.

Bis vor kurzem war in der Weltgeschichte Energiemangel normal.

Daher sind unsere Körper, insbesondere unser Gehirn, auf Energiesparen ausgelegt.
Daher fallen uns Veränderungen so schwer.
Oft wissen wir sehr wohl, was gut für uns wäre, … tun es aber nicht.
Denn Neuerungen stören unsere innere Kohärenz, bei der alles gut zusammenpasst. Das ist energiesparend!
Veränderungen aber sind anstrengend und energieaufwendig,  … bis ein neues Gleichgewicht (eine passende Anpassung) gefunden ist.

Seit der Zeit der Aufklärung in Europa wurde vieles leichter. Wir entwickelten ungeahnte neue Freiheiten und rasante Fortschritte in Wissenschaft und Technik – auch Militärtechnik.
Allerdings wurden dafür die in über 50 Millionen Jahren entstandenen fossilen Energien, binnen 300 Jahren in die Luft geblasen. 
Zwar hatte ein Teil der Menschheit, zumindest meiner Generation, mit dieser Fülle eine gute Zeit;
doch leider haben wir über das Effizienzdenken und die Ökonomisierung aller Lebensbereiche lange die Kosten für unserer Party ignoriert
und damit Realitäten geschaffen, die uns aktuell, … vor allem aber nachfolgende Generationen,
auf den Boden der Tatsachen zurückholen werden:

Über den Krieg und den Konkurrenzkampf der Systeme, dürfen wir unsere eigentlichen Probleme in der Welt nicht vergessen: Klimaentwicklungen, Überbevölkerung, Artensterben.     
Denn ökologische Gemeinschaften überleben zusammen oder nicht.
Europa ist die Region, die weltweit immer wärmer wird. 
So wird es, das ist jetzt schon klar, die Welt, wie wir sie kennen, für unsere Enkel und Urenkel nicht mehr geben.

Daher wünsche ich mir die baldige Umstellung auf Kreislaufwirtschaft.
Denn das kapitalistisch notwendige kontinuierliche Wirtschaftswachstum ist eine Illusion.
Wir müssen dringend aufhören, über unsere Verhältnisse zu leben.

Am Ende hoffe ich auf eine wirkliche Zeitenwende
von mehr Miteinander
und im positiven = faktenorientierten Denken.
Denn Kooperation und Altruismus sind menschlicher als Konkurrenzkampf.

Fotos: Lindemann